Hautleitfähigkeit (EDA)

Aus eLearning - Methoden der Psychologie - TU Dresden
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Die elektrische Hautleitfähigkeit ist die heute am häufigsten abgeleitete elektrodermale Aktivität. Sie interessiert vor allem bei der Untersuchung von Reaktionen auf emotionale Reize (z.B. Reaktion auf Bilder, Habituation bei Angstreizen, Lügendetektor).

Gemessen wird die Hautleitfähigkeit über 2 Elektroden, die am besten an der Innenseite der Finger- oder Zehenspitzen angebracht werden. Wenn eine Hand für Aktionen im Versuch gebraucht wird, dann müssen die Elektroden an der nicht-dominanten Hand angebracht werden. Zwischen diesen beiden Elektroden wird nun eine minimale Spannung (ca. 0,5 V) angelegt, sodass Strom durch den Körper fließt – daher die Einordnung als exosomatische Größe. Dieser externe Strom stößt bei seinem Fluss von einer Elektrode zur anderen auf Widerstand, vor allem an der Hautoberfläche, da das Körperinnere ja größtenteils flüssig und dadurch gut leitfähig ist. Dieser Hautwiderstand wird vor allem durch die Schweißabsonderung beeinflusst. Schweißsekretion wird über das sympathische Nervensystem (also unbewusst, automatisch) gesteuert und geht mit physischer Erregung bei Emotionen oder Stress einher. Schwitzt man nun (durch Stress oder emotionale Reaktion), so hat die Haut einen geringeren elektrischen Widerstand, also leitet den Strom besser. Genau diese Veränderung wird gemessen. Will man nun eine Reaktion in Bezug auf einen emotionalen Reiz quantifizieren, wird meist entweder die Latenz der Reaktion (Verzögerung von Stimulus bis zum Beginn der Reaktion) oder die Amplitude (Stärke der Reaktion) erfasst. Die Hautleitfähigkeit (Kehrwert des Widerstandes) wird in Siemens gemessen.

Ausgelagerte Bildbeschreibung von Hautleitfähigkeit