Parallelisierung: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 17. Juni 2015, 18:02 Uhr
Parallelisierung ist die Zuordnung von Versuchspersonen anhand eines blockbildenden Merkmals zu Paaren. Sie ist eine der Kontrolltechniken zur Kontrolle der Sekundärvarianz in einem Experiment.
Die Parallelisierung ist ein Sonderfall der Blockbildung. Von Parallelisierung spricht man dann, wenn es genau zwei Versuchsbedingungen gibt und somit jedem Block zwei Versuchspersonen anhand des blockbildenden Merkmals (oder Parallelisierungsmerkmal (Sarris, 1990)) zugeordnet werden müssen. Diese aus zwei Versuchspersonen bestehenden Blöcke nennt man in dem Fall "Paare".
Das Vorgehen entspricht dabei im Ganzen der Blockbildung – der einzige Unterschied besteht in der Anzahl der Versuchsbedingungen, aus der eine veränderte Bezeichnung hervorgeht (Parallelisierung statt Blockbildung, Paare statt Blöcke).
Beispiel
Ein junger Psychologiestudent möchte in seiner Projektarbeit untersuchen, wie sich die Konzentration auf die prospektiven Gedächtnisleistungen auswirkt. Die Probanden werden durch Ablenkung oder keine Ablenkung (zweifach gestufte UV) in einen unkonzentrierten oder konzentrierten Zustand versetzt. Da er weiß, dass das Alter einen zentralen Einfluss auf die prospektiven Gedächtnisleitungen hat, wählt er für seine Untersuchung die Kontrollmethode der Parallelisierung. Das Alter bildet dabei die blockbildende Variable. Er bringt seine Probanden also dem Alter nach in eine Rangreihe und bildet daraufhin Paare. Die Personen aus den Paaren werden dann jeweils einer der beiden Bedingungen (abgelenkt vs. nicht abgelenkt) zugeordnet. Damit verteilt sich der Einfluss der Störvariable "Alter" gleichmäßig auf die beiden Bedingungen und führt nicht zur Verzerrung der Messwerte der AV.