Item-Ratekorrektur: Unterschied zwischen den Versionen

Aus eLearning - Methoden der Psychologie - TU Dresden
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Aktuelle Version vom 1. Februar 2015, 12:29 Uhr

Um ein aussagekräftiges Ergebnis zu erreichen, kann bei Multiple Choice Tests eine Itemratekorrektur vorgenommen werden.
Ziel ist es, dass letztendlich nur diejenigen richtigen Antworten „zählen“, die nicht durch Zufall (also Raten) ausgewählt wurden. Die Basis bildet hierfür die Wahrscheinlichkeit, durch Raten eine richtige Antwort anzugeben . Entscheidend ist dabei die Anzahl der Antwortmöglichkeiten und die Anzahl der richtigen/falschen Antworten.
Nehmen wir an, es gibt in einem Aufnahmetest jeweils zwei Antwortmöglichkeiten, von denen eine richtig ist. Personen ohne jegliche Vorbereitung würden im Durchschnitt per Zufall trotzdem die „Bestanden“-Marke von 50% erreichen. Entweder die Marke wird hochgesetzt, oder man kann hier eine Ratekorrektur durchführen.

Bei genau 2 Antwortalternativen erhält man durch blindes Raten durchschnittlich 50% korrekte Antworten. Die Korrektur wird hier durch das Abziehen der falschen Antworten von den richtigen vorgenommen: Xkorr = Nr - Nf Bei komplett zufälligen Antworten auf 100 Fragen ergibt sich 50-50, also 0 Punkte (was fair erscheint, denn solche Antworten würde eine Person geben, die sich absolut nicht vorbereitet hat).

Wenn es mehr als 2 Alternativen und nur eine richtige Antwort gibt, hat man eine Ratewahrscheinlichkeit von 1/k (k = Anzahl der Alternativen). Genau eine Antwort ist richtig, somit gibt es k-1 falsche Antworten – je höher k ist, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, zufällig falsch zu antworten. Der Korrekturprozess muss also ergänzt werden, um diesen Umstand mit einzuberechnen: Xkorr = Nr - (Nf / k-1) Bei 4 möglichen Alternativen, von denen eine richtig ist, erhält man eine Ratewahrscheinlichkeit von 25%. Von 100 Aufgaben wird man zufällig somit 25 richtig beantworten, und 75 falsch: 25- (75/3) = 0

Bei mehreren richtigen Antworten kann man folgendermaßen vorgehen: Für jede richtig beantwortete Frage gibt es einen Punkt, für jede falsch beantwortete gibt es einen Minuspunkt, für keine Antwort gibt es keinen Punkt. Alternativ kann man für jede Frage eine Maximalpunktzahl von k ansetzen und für jede richtige „Entscheidung“ einen Punkt geben. Somit erhält man einen Punkt für jede richtige Antwort, die man ankreuzt und für jede falsche Antwort, die man nicht ankreuzt.


Um die Validität zu wahren, sollte man die Teilnehmer stets im Vorhinein über die Auswertungsmethode/Korrektur informieren .