Wilhelm Wundt: Unterschied zwischen den Versionen
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Dieser Forschungsbereich definiert sich durch sein streng naturwissenschaftliches, analytisches Vorgehen. | Dieser Forschungsbereich definiert sich durch sein streng naturwissenschaftliches, analytisches Vorgehen. | ||
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Aktuelle Version vom 18. April 2016, 18:15 Uhr
Wilhelm Wundt (1832-1920) war ein deutscher Philosoph, Physiologe und Psychologe. Er gilt als der Begründer der Psychologie als eigenständige Wissenschaft und teilt diese in zwei Disziplinen ein.
Die physiologische Psychologie beschäftigt sich mit den Gesetzmäßigkeiten kleinster, psychischer Elemente. Wundts Experimente hatten das Ziel, psychische Atome*, die man als Determinanten der menschlichen Psyche verstehen könnte, zu isolieren und deren gesetzmäßige Aktivität zu bestimmen (eine Grundidee, die seinen Elementarismus prägte).
Dieser Forschungsbereich definiert sich durch sein streng naturwissenschaftliches, analytisches Vorgehen.
Die Völkerpsychologie dagegen untersucht psychologische Gesetzmäßigkeiten des Zusammenlebens. Hierfür werden soziale Phänomene beobachtet und kategorial und funktional analysiert. Zudem bedarf es einer Analyse von höheren psychischen Leistungen des Menschen, sozialer und angewandter psychologischer Aspekte und der Wechselwirkung zwischen dem Individuum und der kulturellen Gemeinschaft.
Die physiologische Psychologie stieß schon zu Lebzeiten Wundts auf positive Resonanz unter den Wissenschaftlern. Die Völkerpsychologie, Wundts eigentliches Hauptinteresse, verlor lange Zeit an Relevanz und wurde erst in jüngerer Zeit anerkannt – man würde sie heute als„Kulturpsychologie“ bezeichnen.
*Auch hier ist der Begriff „Atom“ nicht in seiner heutigen Verwendung zu verstehen, sondern als eine kleinste physische Einheit. Der Ansatz Wundts, wurde aber durchaus durch den damals neuen und erfolgreichen Ansatz der Chemie mit ihrem Periodensystem der Elemente geprägt.