Mixed-Methods-Designs
Mixed‐Methods‐Designs sind ein Spezialfall der Triangulation im allgemeinen Sinne und bezeichnen die Kombination von Elementen qualitativer und quantitativer Forschung in ein und derselben Untersuchung. Somit kann die Triangulation im engeren Sinne wiederum als ein Spezialfall der Mixed-Methods-Designs gesehen werden, weil sie sich nur auf die Phase der Datenerhebung bezieht.
Das Ziel der Mixed-Methods-Designs ist es, die Vorteile beider Ansätze (z.B. qualitativ: Realitätsnähe und quantitativ: Replizierbarkeit) zu nutzen, um die entsprechenden Nachteile zu minimieren.
Man unterscheidet Multimethod‐Designs als Kombination verschiedener, prinzipiell eigenständiger Sub‐Studien und Mixed‐Model‐Designs als Kombination von qualitativen und quantitativen Forschungsphasen/-schritten innerhalb einer Studie mit einer gemeinsamen Erhebung und Auswertung.
Es gibt sehr viele Möglichkeiten, quantitative und qualitative Methoden zu kombinieren. Unterscheidet man dabei, in welcher Reihenfolge, mit welcher Gewichtung und in welcher Phase der Studie die Methoden kombiniert werden, so ergeben sich bereits 27 mögliche Designs (3x3x3):
Reihenfolge | Gewichtung | Phase der Studie |
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Trotz dieser Vielzahl gibt es einige typische Mixed‐Methods-Designs
(nach Cresswell und Plano Clark, 2007):
Das Triangulationsdesign kombiniert qualitative und quantitative Daten (z.B. Fragebogen + Interview mit jeder VP).
Beim Eingebetteten Design dominiert eine Forschungstradition (quantitativ oder qualitativ). Doch zusätzlich sollen noch weitere Daten aus dem Bereich der jeweils anderen Tradition erhoben werden. Dazu wird dann eine entsprechende Methode aus dieser Tradition eingebettet (z.B. Fragebogen+ einzelne Interviews zu Einstellung und Kontext).
Das Explanative Design untersucht erst quantitativ, dann qualitativ. Es dient der genaueren Ausleuchtung quantitativer Ergebnisse sowie der Sicherung der (stat.) Relevanz qualitativer Untersuchungen (z.B. Experiment und anschließendes offenes Interview).
Das Explorative Design tut es umgekehrt: erst qualitativ, dann quantitativ. Dadurch können qualitative Ergebnisse statistisch verallgemeinert und die Alltagsnähe quantitativer Untersuchungen erhöht werden (z.B. offene Interviews, daraus entwickelter Fragebogen).
Im Beispiel wird ein kombiniertes Eingebettetes und Exploratives Design erläutert.