Beschreiben

Aus eLearning - Methoden der Psychologie - TU Dresden
Version vom 1. Februar 2015, 12:07 Uhr von Diana (Diskussion | Beiträge)
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Akkurate Beschreibung ist eine notwendige Voraussetzung für alle weiteren Arten des wissenschaftlichen Arbeitens. Sie erfordert zunächst eine Beobachtung, sei es im Alltag als auch nach wissenschaftlichen Kriterien (hierzu werden diverse Erhebungsmethoden angewandt). Anschließend müssen die angestellten Beobachtungen geordnet und klassifiziert werden - notwendig ist dafür zunächst einmal eine umfassende Begriffsbildung.

Es ist dabei wichtig, das reine Beschreiben von der Interpretation abzugrenzen. Eine akkurate Beschreibung sollte so objektiv und wertfrei wie möglich sein - Schlussfolgerungen werden in dieser Phase also noch nicht gezogen.

Dies gilt in besonderem Maße für das Aufdecken von Beziehungen zwischen Variablen. Beobachtete Beziehungen, statistisch abgebildet in Korrelationen, sind per Definition ungerichtet – d.h. es kann keine Aussage über die Richtung des Einflusses getroffen werden (selbst wenn dies oft sprachlich suggeriert wird). Somit ist die Vermutung eines Kausalzusammenhangs im Rahmen des Beschreibens von korrelativen Zusammenhängen unangebracht. Solch interpretative Schlussfolgerungen sind stattdessen Teil des Erklärens. Allerdings können entdeckte Beziehungen zur Vorhersage genutzt werden.


Einige Teilbereiche der Psychologie beschäftigen sich aufgrund ihres Gegenstandes vorwiegend mit dem Beschreiben menschlichen Erlebens und Verhaltens – hierzu gehören beispielsweise Korrelationsforschung und oftmals Fragebogenentwicklung.