Physiologie und Psychophysik

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Gustav Theodor Fechner (1801-1887) begründete die Psychophysik und damit die Basis der später von Wilhelm Wundt gegründeten experimentellen Psychologie.
Fechners Ziel war, einen direkten Zusammenhang herzustellen zwischen quantitativ messbaren, physikalischen Reizen und der subjektiven Empfindung dieser Reize. Er versuchte also, mit ‚naturwissenschaftlichen Methoden Antworten auf psychologische Fragestellungen zu geben.

Fechner stellte u.a. Theorien zur Wahrnehmung von Reizen auf, die sich auf physische Gesetzmäßigkeiten stützen. Die bekannteste Theorie ist das Fechner-Weber-Gesetz, ein Gesetz der Reizwahrnehmung.

Es besagt, dass man zwischen einer objektiven Reizintensität und der subjektiven Empfindung der Reizstärke eine lineare Zahlenbeziehung aufstellen kann. Dies wird durch die Formel E= c * logR ausgedrückt (wobei E die subjektive und R die objektive Intensität darstellt und c eine Konstante, die je nach untersuchter Sinnesmodalität variiert).


Ähnlich zur Psychophysik befasste sich die Physiologie mit der Funktionsweise des Organismus auf biophysikalischer und biochemischer Ebene. Der Physiologe und Physiker Hermann von Helmholtz (1821-1894) veröffentlichte beispielsweise eine Theorie über die menschliche Farbwahrnehmung.
Er beobachtete, dass sich jegliche Farbtöne aus drei Primärfarben mischen ließen. Seine Schlussfolgerung war, dass das menschliche Auge drei verschiede Lichtrezeptoren besitzen müsste, was sich später wissenschaftlich belegen ließ.