Eliminierung

Aus eLearning - Methoden der Psychologie - TU Dresden
Version vom 21. August 2016, 09:31 Uhr von Diana (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Eliminierung bedeutet Ausschaltung eines Störfaktors. Sie ist die radikalste Kontrolltechnik zur Kontrolle der Sekundärvarianz in einem Experiment (Sarris, 1990).

Wird eine Störvariable eliminiert, so fällt ihr Einfluss auf die Varianz komplett weg. Eliminierung ist also die wirksamste Technik, um ungewollten Einfluss auf die Varianz zu vermeiden. Es lassen sich jedoch nicht alle Einflüsse eliminieren. Dies gilt vor allem für personenimmanente Variablen. In diesem Fall muss eine andere Kontrolltechnik, wie zum Beispiel die Konstanthaltung, die Wiederholungsmessung, die Blockbildung oder die Umwandlung einer Störvariable in eine UV angewendet werden.

Beispiel

In einem Konditionierungsexperiment möchte man die Lidschlagrate der Versuchspersonen in Folge auf einen gezielt erzeugten Luftstoß als Maß der Konditionierung auf beispielsweise einen sehr lauten Ton messen. In diesem Fall ist es wichtig, dass der Lidschlag nicht durch unkontrollierte Luftzüge ausgelöst wird. Um dies sicherzustellen und damit die Störvariable "Luftzug" zu eliminieren, könnte man Fenster und Türen schließen. Gleichmaßen ließen sich Experimente in schalldichten Räumen durchführen, wenn es wichtig ist, dass die Versuchspersonen gut hören können.

Sarris (1990) beschreibt noch eine weitere Kontrolltechnik: die Abschirmung. Diese wird als eine Art weniger radikale Eliminierung gesehen, bei der die Störeinflüsse nicht völlig ausgeschaltet, sondern nur abgeschwächt werden. Wenn beispielsweise störender Lärm nicht völlig unhörbar, sondern nur gedämpft hörbar ist (z. B. durch Oropax), dann handelt es sich nach Sarris (1990) um Abschirmung.