Grundpositionen in der Antike

Aus eLearning - Methoden der Psychologie - TU Dresden
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Einige der erläuterten Grundpositionen in der psychologischen Entwicklungsgeschichte sind bereits in der Antike entstanden.

Ontologie
In der Antike finden sich bereits die zwei grundlegenden Ansichten zur Weltbeschaffenheit:


Idealismus: Die Realität ist Immateriell. Die Materie ist lediglich ein Abbild der eigentlichen Idee. Hauptvertreter des Idealismus war der griechische Philosoph Platon.
(siehe auch Allgemeine Grundpositionen/Ontologie/Idealismus)

Materialismus: Alles was ist, ist Leere und Materie. Es gibt nichts geistliches, nicht immaterielles, das in irgendeiner Weise Einfluss auf Ereignisse, Handlungen oder Gefühle nimmt. Alles was geschieht, geschieht nach Gesetzmäßigkeiten der Natur.
Hauptvertreter: Leukipp und Demokrit
(der Materialismus kann allgemeiner dem Realismus zugeordnet werden - siehe Artikel "Allgemeine Grundpositionen")


Aristoteles wiederum lehrte einen Ansatz, der Idealismus und Materialismus vereint.
Die Diskussion des Leib-Seele-Problems stellt diese Problematik –die Frage nach Beschaffenheit von Leib und Seele- im allgemeinen wissenschaftstheoretischen Kontext dar.



Epistemologie
Folgende drei Ansätze, zu Erkenntnis zu gelangen, werden in der Zeit der Antike geprägt:


Empirismus: Erkenntnis erlangt man über die genaue Beobachtung von Ereignissen in der Natur und deren Generalisierung über verschiedene Instanzen hinweg (siehe Induktion und Aristoteles).

Rationalismus: Zur Wahrheitsfindung gelangt man nur über das Denken. Dieser Erkenntnisweg hat seine Basis im Idealismus. Würde man nämlich materielle Gegebenheiten untersuchen, fände man nur Dinge über das verzerrte Abbild der „wahren“ Ideenwelt heraus. (Platon)

Dialektik: Unter Dialektik versteht Platon eine konstruktive Art der Gesprächsführung. Im Dialog ist es wichtig, das Fragen und Antworten zu beherrschen um aus anfänglich gegebenenfalls unterschiedlichen Meinungen zur Wahrheit zu gelangen.