Spannungsfeld qualitativ - quantitativ: Unterschied zwischen den Versionen

Aus eLearning - Methoden der Psychologie - TU Dresden
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
(2 dazwischenliegende Versionen von einem anderen Benutzer werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
{{Nav|Spannungsfeld Qualitativ - Quantitativ|Spannungsfeld Qualitativ - Quantitativ|Geisteswissenschaftliche Grundlagen}}
{{Nav|Navigation|Spannungsfeld Qualitativ - Quantitativ|Geisteswissenschaftliche Grundlagen}}


Seit es die Psychologie als Wissenschaft gibt, gibt es den psychologischen Methodenstreit. D.h. die Frage, mit welchen Methoden man psychologisches Wissen erlangen darf/soll.  
Seit es die Psychologie als Wissenschaft gibt, gibt es den psychologischen Methodenstreit. D.h. die Frage, mit welchen Methoden man psychologisches Wissen erlangen darf/soll.  
Dabei gab es nie DIE richtige Erhebungsmethode, sondern ein Spektrum an unterschiedlichsten Methoden und Denkweisen. Das liegt im Wesentlichen an (noch) offenen philosophischen Grundfragen. Eine ist die Frage nach dem Verhältnis von Körper und Seele/Geist ({Leib-Seele-Problem}). Eng damit verknüpft ist die Frage nach der Identität der Psychologie – d.h. welcher Tradition der Erkenntnisgewinnung die Psychologie zuzuordnen ist: Geisteswissenschaft oder Naturwissenschaft? ({Geistes- und Naturwissenschaft}). Der geisteswissenschaftlichen Tradition entstammen die interpretativen qualitativen Methoden, der naturwissenschaftlichen Tradition die quantitativen Methoden ({Unterscheidung qualitativ - quantitativ}). Diese beiden Extreme spannen das bunte Feld der psychologischen Methoden auf. In der Forschung werden zunehmend auch verschiedene Methoden miteinander kombiniert ({Methodenkombination}).
 
Dabei gab es nie '''DIE''' richtige Erhebungsmethode, sondern ein Spektrum an unterschiedlichsten Methoden und Denkweisen. Das liegt im Wesentlichen an (noch) offenen philosophischen Grundfragen. Eine ist die Frage nach dem Verhältnis von Körper und Seele/Geist ([[Leib-Seele-Problem]]). Eng damit verknüpft ist die Frage nach der Identität der Psychologie – d.h. welcher Tradition der Erkenntnisgewinnung die Psychologie zuzuordnen ist: Geisteswissenschaft oder Naturwissenschaft? ([[Geistes- und Naturwissenschaft]]). Der geisteswissenschaftlichen Tradition entstammen die interpretativen qualitativen Methoden, der naturwissenschaftlichen Tradition die quantitativen Methoden ([[Unterscheidung qualitativ - quantitativ]]). Diese beiden Extreme spannen das bunte Feld der psychologischen Methoden auf. In der Forschung werden zunehmend auch verschiedene Methoden miteinander kombiniert ([[Methodenkombination]]).

Aktuelle Version vom 2. Juli 2015, 15:34 Uhr

Seit es die Psychologie als Wissenschaft gibt, gibt es den psychologischen Methodenstreit. D.h. die Frage, mit welchen Methoden man psychologisches Wissen erlangen darf/soll.

Dabei gab es nie DIE richtige Erhebungsmethode, sondern ein Spektrum an unterschiedlichsten Methoden und Denkweisen. Das liegt im Wesentlichen an (noch) offenen philosophischen Grundfragen. Eine ist die Frage nach dem Verhältnis von Körper und Seele/Geist (Leib-Seele-Problem). Eng damit verknüpft ist die Frage nach der Identität der Psychologie – d.h. welcher Tradition der Erkenntnisgewinnung die Psychologie zuzuordnen ist: Geisteswissenschaft oder Naturwissenschaft? (Geistes- und Naturwissenschaft). Der geisteswissenschaftlichen Tradition entstammen die interpretativen qualitativen Methoden, der naturwissenschaftlichen Tradition die quantitativen Methoden (Unterscheidung qualitativ - quantitativ). Diese beiden Extreme spannen das bunte Feld der psychologischen Methoden auf. In der Forschung werden zunehmend auch verschiedene Methoden miteinander kombiniert (Methodenkombination).