Teilstrukturiertes Interview: Unterschied zwischen den Versionen
Diana (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „{{Nav|Navigation|Befragung|Befragung}} Eine teilstrukturierte Befragung - auch Leitfadengespräch genannt - ist ein offenes Interview, das allerdings durch vo…“) |
Diana (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 10: | Zeile 10: | ||
<br/>Jedoch ist dies auch mit einem enormen Zeitaufwand verbunden und stellt '''hohe Anforderungen an den Interviewer''' – dessen größerer Einfluss wiederum zu [[Verfälschung|Verzerrungen]] führen kann. | <br/>Jedoch ist dies auch mit einem enormen Zeitaufwand verbunden und stellt '''hohe Anforderungen an den Interviewer''' – dessen größerer Einfluss wiederum zu [[Verfälschung|Verzerrungen]] führen kann. | ||
Die Ergebnisse eines solchen Interviews können durch eine qualitative oder quantitative [[Inhaltsanalyse]] ausgewertet werden. Wie bei allen offenen Verfahren, ist dabei auf eine möglichst hohe Objektivität bei der Auswertung zu achten. | Die Ergebnisse eines solchen Interviews können durch eine qualitative oder quantitative [[Zählen und Kategorisieren#Quantitative Inhaltsanalyse|Inhaltsanalyse]] ausgewertet werden. Wie bei allen offenen Verfahren, ist dabei auf eine möglichst hohe Objektivität bei der Auswertung zu achten. | ||
<br/> | <br/> |
Aktuelle Version vom 18. April 2016, 17:49 Uhr
Eine teilstrukturierte Befragung - auch Leitfadengespräch genannt - ist ein offenes Interview, das allerdings durch vorher festgelegte Fragen und Strukturen in gewissen groben Bahnen verläuft.
Es wird (wie auch das unstrukturierte Interview in der qualitativen Forschung und bei der Befragung kleiner/seltener Gruppen, sowie zur Exploration und Hypothesenbildung verwendet.
Ein Leitfaden enthält dabei alle relevanten Aspekte der Fragestellung, damit im Interview sichergestellt werden kann, dass diese auch abgedeckt werden. Weiterhin werden einleitende Fragen notiert, die zur Herstellung einer angenehmen Gesprächsatmosphäre dienen – sowie Schlüsselfragen, die auf jeden Fall behandelt werden müssen.
Der Interviewer ist frei in der spezifischen Formulierung und kann das Gespräch auch spontan in bestimmte Richtungen lenken (bspw. durch ad-hoc Fragen).
Die offene Gesprächsführung ist in Bezug auf Validität ein klarer Vorteil dieser Art des Interviews. Außerdem kann individuell auf die Befragten eingegangen werden und deren eigener Bezugsrahmen (durch Nachfragen etc.) mit erfasst werden.
Jedoch ist dies auch mit einem enormen Zeitaufwand verbunden und stellt hohe Anforderungen an den Interviewer – dessen größerer Einfluss wiederum zu Verzerrungen führen kann.
Die Ergebnisse eines solchen Interviews können durch eine qualitative oder quantitative Inhaltsanalyse ausgewertet werden. Wie bei allen offenen Verfahren, ist dabei auf eine möglichst hohe Objektivität bei der Auswertung zu achten.