Der p-Wert
Der p-Wert ist die zentrale Größe beim Testen statistischer Hypothesen. Er gibt an, wie wahr-scheinlich es unter Gültigkeit der Nullhypothese ist, den in einer Stichprobe berechneten Schätzwert, oder einen der Nullhypothese noch mehr widersprechenden Wert zu erhalten. Je geringer der p-Wert, desto eher kann die Nullhypothese für die vorliegende Popula-tion ablehnt werden. Ist der p-Wert geringer als das vorher festgelegte Signifikanzniveau α, wird das Ergebnis als signifikant bezeichnet und die Nullhypothese abgelehnt. Das Signifi-kanzniveau wird in der Praxis zumeist auf α = 0.05 oder α = 0.01 festgelegt. Die Größe des p-Wertes ist abhängig von der Art der Fragestellung. Dabei wird zwi-schen gerichteten (einseitigen) und ungerichteten (zweiseitigen) Fragestellungen unterschie-den. Will man z.B. nachweisen, dass sich die Werte einer Stichprobe im Persönlichkeits-merkmal Neurotizismus von den Werten in der Grundgesamtheit unterscheiden, liegt eine zweiseitige Fragestellung vor. Die zweiseitige Fragestellung trifft keine Aussage über die Rich-tung des Unterschiedes. Will man jedoch nachweisen, dass die Neurotizismus-Ausprägungen in der Stichprobe höher sind als in der Grundgesamtheit, so handelt es sich um eine einseitige Fragestellung.
Beispiel