Tasks
Wie auch bei der Konstruktion von Tests bedarf die Task-Konstruktion einer systematischen Planung, um eine möglichst hohe Messqualität zu erreichen.
Selbstverständlich muss auch hier eine Literaturrecherche erfolgen – inklusive der Überprüfung, ob ein entsprechender Task nicht etwa schon existiert. Im Rahmen der Operationalisierung stellt man sich einerseits die Frage, in welchen Situationen das zu messende Konstrukt bzw. der Prozess eine Rolle spielt. Dies bedingt vor allem die Versuchsbedingungen. Andererseits müssen geeignete Indikatoren gefunden werden, die das Konstrukt/den Prozess des Interesses sensitiv und valide erfassen können.
Anschließend kommt es zur Implementierung: es wird eine geeignete Umgebung hergestellt. Das bedeutet, das Setting (Tische, Stühle) und die verwendete Apparatur aufzubauen (Achtung vor mechanischen Verletzungsmöglichkeiten!). Wenn es sich dabei um einen Computer handelt, muss noch die Programmierung erfolgen – für komplexe Tasks benötigt man hierfür eventuell spezielle Software. Um Versuchsleitereffekte zu minimieren, sollte eine standardisierte Instruktion erstellt werden. Üblicherweise enthält diese Begrüßung, Erklärung und Probedurchgänge.
Wie auch bei der Befragung sind bei der Konstruktion von Tasks Pretests vonnöten. Diese können eine Versuchsleiterschulung erhalten (um Versuchsleitereffekte weiter zu minimieren), die unter anderem Umgang mit Rückfragen und Protokollierung von Fehlern umschließt. Bei Probedurchläufen werden Instruktion, sowie die Dauer der Messung inklusive Pausen getestet. Eine genaue Einschätzung der Dauer ist für Versuchsleiter und Teilnehmer gleichermaßen wichtig. Außerdem ist ein Pretest hilfreich zur Entdeckung von Fehlern in der Apparatur und ggf. ihrer Software.
Auch während der tatsächlichen Erhebung können unter Umständen einzelne Blicke in die Daten geworfen werden, um zu überprüfen, dass die Apparatur funktioniert und die Teilnehmer die Instruktionen verstanden haben.