Tasks: Unterschied zwischen den Versionen

Aus eLearning - Methoden der Psychologie - TU Dresden
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(Die Seite wurde neu angelegt: „{{Nav|Tasks|Tasks|Erhebung}} Wie auch bei der Konstruktion von Tests bedarf die Task-Konstruktion einer systematischen Planung, um eine möglichst hohe Me…“)
 
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
{{Nav|Tasks|Tasks|Erhebung}}
{{Nav|Tasks|Tasks|Erhebung}}


Wie auch bei der [[Konstruktion von Tests]] bedarf die Task-Konstruktion einer systematischen Planung, um eine möglichst hohe Messqualität zu erreichen.
Unter Tasks versteht man Aufgaben, die in einer kontrollierten Umgebung durchgeführt werden. Die dadurch erhobenen '''Indikatoren''' können unterschiedliche Foki besitzen.


Selbstverständlich muss auch hier eine Literaturrecherche erfolgen – inklusive der Überprüfung, ob ein entsprechender Task nicht etwa schon existiert.
'''Resultatorientierte ''' Indikatoren erfassen, wie ihr Name schon sagt, ein festes Ergebnis. ''Hierzu zählen etwa Reaktionszeiten, Reaktionsstärke, Akkuratheit  und Wahlhäufigkeiten.''
Im Rahmen der [[Operationalisierung]] stellt man sich einerseits die Frage, in welchen Situationen das zu messende Konstrukt bzw. der Prozess eine Rolle spielt. Dies bedingt vor allem die Versuchsbedingungen. Andererseits müssen geeignete Indikatoren gefunden werden, die das Konstrukt/den Prozess des Interesses sensitiv und valide erfassen können.
'''Dynamische''' Indikatoren erfassen einen Prozess kontinuierlich. ''Darunter fallen z.B. Augenbewegungen oder der Weg einer Computermaus auf dem Bildschirm.''


Anschließend kommt es zur '''Implementierung''': es wird eine geeignete Umgebung hergestellt. Das bedeutet, das Setting  ''(Tische, Stühle)'' und die verwendete Apparatur aufzubauen (Achtung vor mechanischen Verletzungsmöglichkeiten!). Wenn es sich dabei um einen Computer handelt, muss noch die Programmierung erfolgen – für komplexe Tasks benötigt man hierfür eventuell spezielle Software.
Außerdem können Tasks unterschieden werden anhand der Kontrolliertheit der Umgebung, welche sie einer Versuchsperson anbieten.
Um [[Versuchsleitereffekte]] zu minimieren, sollte eine standardisierte Instruktion erstellt werden. Üblicherweise enthält diese Begrüßung, Erklärung und Probedurchgänge.


Wie auch bei der [[Befragung]] sind bei der Konstruktion von Tasks '''Pretests''' vonnöten.
'''Strukturierte Tasks in freie Umgebung''' geben einer Person eine Aufgabe, steuern aber nicht deren Wahrnehmung oder Bewegung. Hierzu gehört z.B. der sogenannte Marshmallow Task [https://www.youtube.com/watch?v=QX_oy9614HQ], welche die Selbstkontrolle von Kindern erfasst.
Diese können eine Versuchsleiterschulung erhalten (um Versuchsleitereffekte weiter zu minimieren), die unter anderem Umgang mit Rückfragen und Protokollierung von Fehlern umschließt.
Bei Probedurchläufen werden Instruktion, sowie die Dauer der Messung inklusive Pausen getestet. Eine genaue Einschätzung der Dauer ist für Versuchsleiter und Teilnehmer gleichermaßen wichtig.
Außerdem ist ein Pretest hilfreich zur Entdeckung von Fehlern in der Apparatur und ggf. ihrer Software.


Auch während der tatsächlichen Erhebung können unter Umständen einzelne Blicke in die Daten geworfen werden, um zu überprüfen, dass die Apparatur funktioniert und die Teilnehmer die Instruktionen verstanden haben.
'''Task mit Apparatur''' stellen der Versuchsperson eine mechanische Apparatur zur Verfügung. Während also der Bewegungspielraum sehr eingeschränkt wird, wird nicht kontrolliert, worauf die Person genau achtet.
 
'''Computertasks''' schließlich kontrollieren sowohl die Präsentation von (meist visuellen) Reizen, als auch die Antwortmöglichkeiten (meist Tasten) von Versuchspersonen.
 
Da Tasks meist aus mehreren Durchgängen bestehen, entsteht das Endergebnis, der Logik der [[klassischen Testtheorie]] folgend, aus der Mittelung dieser Durchgänge (siehe [[Aggregation]]).  
 
:->[[Task-Konstruktion]]

Version vom 26. Januar 2015, 23:41 Uhr

Unter Tasks versteht man Aufgaben, die in einer kontrollierten Umgebung durchgeführt werden. Die dadurch erhobenen Indikatoren können unterschiedliche Foki besitzen.

Resultatorientierte Indikatoren erfassen, wie ihr Name schon sagt, ein festes Ergebnis. Hierzu zählen etwa Reaktionszeiten, Reaktionsstärke, Akkuratheit und Wahlhäufigkeiten. Dynamische Indikatoren erfassen einen Prozess kontinuierlich. Darunter fallen z.B. Augenbewegungen oder der Weg einer Computermaus auf dem Bildschirm.

Außerdem können Tasks unterschieden werden anhand der Kontrolliertheit der Umgebung, welche sie einer Versuchsperson anbieten.

Strukturierte Tasks in freie Umgebung geben einer Person eine Aufgabe, steuern aber nicht deren Wahrnehmung oder Bewegung. Hierzu gehört z.B. der sogenannte Marshmallow Task [1], welche die Selbstkontrolle von Kindern erfasst.

Task mit Apparatur stellen der Versuchsperson eine mechanische Apparatur zur Verfügung. Während also der Bewegungspielraum sehr eingeschränkt wird, wird nicht kontrolliert, worauf die Person genau achtet.

Computertasks schließlich kontrollieren sowohl die Präsentation von (meist visuellen) Reizen, als auch die Antwortmöglichkeiten (meist Tasten) von Versuchspersonen.

Da Tasks meist aus mehreren Durchgängen bestehen, entsteht das Endergebnis, der Logik der klassischen Testtheorie folgend, aus der Mittelung dieser Durchgänge (siehe Aggregation).

->Task-Konstruktion