Messungs-Validität

Aus eLearning - Methoden der Psychologie - TU Dresden
Zur Navigation springen Zur Suche springen



Im Bezug auf das Messen (im Gegensatz zur experimentelle Validität) unterscheidet man drei Arten der Validität:

==Inhaltsvalidität==

Hier geht es um die Frage: Erfasst meine Messung das Konstrukt in seinen wichtigsten Aspekten erschöpfend? Hierauf ist besonders im Zuge der Operationalisierung zu achten. Da es aber keine formalen Kriterien gibt, gilt es hier die eigene Erfahrung und die Erfahrung anderer Forscher zu berücksichtigen (siehe Beispiel oben und auch Begriffsbildung).

==Kriteriumsvalidität==

Die Kriteriumsvalidität fragt nach einer Korrespondenz der gemessenen Merkmalsausprägung mit einem passenden Außenkriterium. Die prognostische Validität bezieht sich als Außenkriterium auf ein späteres Ereignis, z.B. dem Zusammenhang aus Intelligenztest-Ergebnis und späterem Schulerfolg. Die Übereinstimmungsvalidität dagegen sucht nach einem Außenkriterium in der Gegenwart. Hierzu kann die Technik bekannter Gruppen verwendet werden, z.B. kann ein Kreativitätstest anhand der Unterschiede zwischen Künstlern und Sachbearbeitern validiert werden (wobei mit diesem Beispiel nicht jedem Sachbearbeiter individuelle Kreativität abgesprochen werden soll).

==Konstruktvalidität==

Die Konstruktvalidität befasst sich damit, inwieweit die Messung den Bedeutungsumfang des zu messenden Konstruktes richtig erfasst. Die konvergente Validität bestimmt die Übereinstimmung mit anderen Messungen desselben Zielkonstruktes (z.B. Korrelation eines Intelligenztests und Tests zur Problemlösefähigkeit). Die diskriminante Validität bestimmt die Unabhängigkeit/Nichtübereinstimmung einer Messung zur Messung anderer Konstrukte (z.B. keine/niedrige Korrelation eines Intelligenztests mit einem Test zum Selbstvertrauen).