Versuchsplanungs-Blödelei

Aus eLearning - Methoden der Psychologie - TU Dresden
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Er: Ich Sarris, wie es ist: So geht es mit dieser EHE nicht weiter. Mit Statistik hatte es nicht geklappt. Ich dachte, mit der Versuchsplanung würde es was. Ich dachte, Schluss mit der experimentellen Mortalität – mit ihm würde ich den Himmel der Verifikation erreichen. Aber unsere Interaktionen wurden disordinal, wir konnten unsere Störvariablen einfach nicht kontrollieren. Noch bemühren wir uns um externe Validität, aber intern ist das Konstrukt schon längst zerbrochen. Wie lange sollen wir diese Bedingung noch konstant halten? Er gibt mir die Schuld, sagt, seine rejection mir gegenüber wäre schon correct. Ich weiß aber, er hat ein Verhältnis mit dieser Skala. Und ich… naja, ich habe auch angefangen, nach Alternativerkärungen Ausschau zu halten. Letztens bekam ich von meinem Ex Post. Fakto ist, dass er mir jetzt plötzlich sehr fehlt. Und ich habe mich heimlich auf so einer Dating-Seite angemeldet: Matching.com. Da habe ich jetzt diesen Max Konmin kennengelernt. Kurz habe ich auch mit diesem Solomon geschrieben, aber der wollte gleich ein Drei-Gruppen-Design. Nein, ich bin nicht auf der Suche nach multifaktoriellen Sexperimenten.
Ich habe meine intraindividuelle Balancierung verloren und sehne mich nach einer Regression zur Mitte…

Sie: Weißt du, vielleicht musst du einfach deinen Denkstil ändern. Erstmal Grundlagenforschung: was ist dir wirklich wichtig? Sind eure ganzen Störvariablen velleicht nur eine Akkumulation nicht-repräsentativer Stichelproben? Vielleicht lassen sich diese Klumpen durch ein ordinales Treatment komplett selektieren... Zum Beispiel: Probiere es mit Max KonMin! Studiere erstmal seine Individualdaten, bevor du ihn aus der Datenbank wirfst, ein Drei-Gruppen-Designs ist doch Small-N, das kannst du sicher manipulieren!! Also los: Ein wenig Nonlinearität in der EHE ist in der heutigen Kohorte durchaus vertretbar. Du wirst schon nicht gleich gerichtet.
Achte einfach auf die systematische Varianz zwischen den beiden! Die Regression zur Mitte solltest du vermeiden wegen der Überschneidungen.. da passiert dann mal ganz schnell der ß-Fehler...
Wer weiß, diese Intervention könnte einen signifikanten Unterschied in deiner EHE erbringen. Und die Post von deinem Ex ist de Facto von mir, deine Gefühle beruhen also auf dem Placeboeffekt hahaaaa

Er: Du warst das?? Das war aber kein feines MANOVA.