Logischer Positivismus (Wiener Kreis): Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 15. Oktober 2016, 21:35 Uhr
Der Logische Positivismus – auch logischer Empirismus genannt - ist eine wissenschaftstheoretische Strömung, die sich zum Ziel setzte, die Philosophie nach wissenschaftlichen und objektiven Kriterien zu erneuern. Vertreten und begründet wurde er besonders durch den Wiener Kreis (1922-1936).
Vorangetrieben durch den Fortschritt der Naturwissenschaften (und gleichzeitigen Stillstand der Philosophie), wollte man den philosophischen Wissenserwerb dem der empirischen Wissenschaften angleichen. Vor allem war man auf der Suche nach klaren Kriterien zur Beurteilung, ob bestimmte Aussagen (wissenschaftlich) gültig oder ungültig seien.
Hierzu war ein erstes Mittel, Theorien immer in der klaren Sprache der Logik zu formulieren, und sie somit überprüfbar zu machen. Zweitens sollten nicht widerlegbare Thesen (Letztbegründungen) vermieden werden.
Drittens war man sich einig, dass nur objektiv Beobachtbares als wissenschaftlich anzusehen ist. Speziell in dieser Annahme wird der Einfluss auf den Behaviorismus in der Ausprägung des methodologischen Behaviorismus deutlich.
Im Forschungsprozess diente damit die Deduktion zur Verifikation von durch Induktion entstandenen Theorien. Eine entscheidende Annahme hierbei war, dass man Beobachtungen direkt in sogenannte Protokollsätze überführen konnte, die ungetrübt alle für die Bildung bzw. Bewertung der Hypothese relevanten Informationen enthielten. Waren diese Protokollsätze mit den durch Deduktion entstandenen Hpyothesen vereinbar – und war das interpersonell bestätigt – galt die Theorie als vorerst verifiziert. Hier wird auch deutlich, warum die Strömung „Positivismus“ genannt wird: man konzentrierte sich vor allem auf die Verifikation.