Kovariablen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus eLearning - Methoden der Psychologie - TU Dresden
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Neben der UV wirken immer auch andere Variablen auf die AV ein. Diese anderen Variablen sind Kovariablen (auch Zusatzvariablen genannt). Man unterscheidet Mediatorvariablen (vermitteln die Wirkung der UV auf die AV) und Moderatorvariablen (verändern die Wirkung der UV auf die AV). Wenn eine Moderatorvariable vorsorglich mit erhoben wird (ohne jedoch zur Untersuchungshypothese zu gehören) und ihr Einfluss bei der Auswertung berücksichtigt wird, spricht man von einer Kontrollvariablen (oder kontrollierten Störvariablen). Beispielsweise könnte es sein, dass die Gruppe in der Ruhebedingung von Vornherein besser rechnen konnte als die Gruppe in der Lärmbedingung. Der Versuchsleiter könnte vor der eigentlichen Untersuchung beide Gruppen unter Ruhebedingung Rechenaufgaben lösen lassen um sicherzugehen, dass sich die Rechenleistung nicht schon vorher unterschied. Die Rechenleistung im Vortest wäre dann eine Kontrollvariable. Zur Kontrolle dieser Kovariablen gibt es bestimmte Techniken (vgl. Max-Kon-Min-Prinzip). Wenn der Einfluss der Kovariablen nicht beachtet oder gar übersehen wird, handelt es sich um eine Störvariable (unkontrollierte Störvariable).
Neben der UV wirken immer auch andere Variablen auf die AV ein. Diese anderen Variablen sind Kovariablen (auch Zusatzvariablen genannt). Man unterscheidet Mediatorvariablen (vermitteln die Wirkung der UV auf die AV) und Moderatorvariablen (verändern die Wirkung der UV auf die AV). Wenn eine Moderatorvariable vorsorglich mit erhoben wird (ohne jedoch zur Untersuchungshypothese zu gehören) und ihr Einfluss bei der Auswertung berücksichtigt wird, spricht man von einer Kontrollvariablen (oder kontrollierten Störvariablen). Beispielsweise könnte es sein, dass die Gruppe in der Ruhebedingung von Vornherein besser rechnen konnte als die Gruppe in der Lärmbedingung. Der Versuchsleiter könnte vor der eigentlichen Untersuchung beide Gruppen unter Ruhebedingung Rechenaufgaben lösen lassen um sicherzugehen, dass sich die Rechenleistung nicht schon vorher unterschied. Die Rechenleistung im Vortest wäre dann eine Kontrollvariable. Zur Kontrolle dieser Kovariablen gibt es bestimmte Techniken (vgl. Max-Kon-Min-Prinzip). Wenn der Einfluss der Kovariablen nicht beachtet oder gar übersehen wird, handelt es sich um eine Störvariable (unkontrollierte Störvariable).

Version vom 19. Juni 2015, 09:45 Uhr

Neben der UV wirken immer auch andere Variablen auf die AV ein. Diese anderen Variablen sind Kovariablen (auch Zusatzvariablen genannt). Man unterscheidet Mediatorvariablen (vermitteln die Wirkung der UV auf die AV) und Moderatorvariablen (verändern die Wirkung der UV auf die AV). Wenn eine Moderatorvariable vorsorglich mit erhoben wird (ohne jedoch zur Untersuchungshypothese zu gehören) und ihr Einfluss bei der Auswertung berücksichtigt wird, spricht man von einer Kontrollvariablen (oder kontrollierten Störvariablen). Beispielsweise könnte es sein, dass die Gruppe in der Ruhebedingung von Vornherein besser rechnen konnte als die Gruppe in der Lärmbedingung. Der Versuchsleiter könnte vor der eigentlichen Untersuchung beide Gruppen unter Ruhebedingung Rechenaufgaben lösen lassen um sicherzugehen, dass sich die Rechenleistung nicht schon vorher unterschied. Die Rechenleistung im Vortest wäre dann eine Kontrollvariable. Zur Kontrolle dieser Kovariablen gibt es bestimmte Techniken (vgl. Max-Kon-Min-Prinzip). Wenn der Einfluss der Kovariablen nicht beachtet oder gar übersehen wird, handelt es sich um eine Störvariable (unkontrollierte Störvariable).