Querschnittuntersuchungen: Unterschied zwischen den Versionen

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Eine Querschnittuntersuchung ist eine Untersuchung einer Stichprobe von Individuen hinsichtlich bestimmter Merkmale in verschiedenen Altersgruppen zum gleichen Zeitpunkt. Sie ist ein quasiexperimentelles Untersuchungsdesign, welches der Veränderungsmessung dient.
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Eine Querschnittuntersuchung ist eine Untersuchung einer Stichprobe von Individuen hinsichtlich bestimmter Merkmale in verschiedenen Altersgruppen zum gleichen Zeitpunkt. Sie dient der Veränderungsmessung und zählt zur [[Korrelative Forschung]], weil die untersuchten [[Variablen]] nicht aktiv manipuliert werden.


Bei der Querschnittuntersuchung werden zu einem bestimmten Zeitpunkt also neben verschiedenen Altersklassen auch variable Generationen zugelassen. Auf diese Weise soll ein Ausweg gefunden werden aus der Problematik, dass Alter, Epoche und Generation als Einflussgrößen bei entwicklungspsychologischen Fragestellungen stets konfundiert sind und sich nicht vollständig voneinander isolieren lassen.
Bei der Querschnittuntersuchung werden zu einem bestimmten Zeitpunkt also neben verschiedenen Altersklassen auch variable Generationen zugelassen. Auf diese Weise soll ein Ausweg gefunden werden aus der Problematik, dass Alter, Epoche und Generation als Einflussgrößen bei entwicklungspsychologischen Fragestellungen stets konfundiert sind und sich nicht vollständig voneinander isolieren lassen.

Version vom 22. Juni 2015, 16:21 Uhr

Eine Querschnittuntersuchung ist eine Untersuchung einer Stichprobe von Individuen hinsichtlich bestimmter Merkmale in verschiedenen Altersgruppen zum gleichen Zeitpunkt. Sie dient der Veränderungsmessung und zählt zur Korrelative Forschung, weil die untersuchten Variablen nicht aktiv manipuliert werden.

Bei der Querschnittuntersuchung werden zu einem bestimmten Zeitpunkt also neben verschiedenen Altersklassen auch variable Generationen zugelassen. Auf diese Weise soll ein Ausweg gefunden werden aus der Problematik, dass Alter, Epoche und Generation als Einflussgrößen bei entwicklungspsychologischen Fragestellungen stets konfundiert sind und sich nicht vollständig voneinander isolieren lassen.

Querschnittuntersuchungen sind deswegen eine wichtige Methode der Entwicklungspsychologie. Der direkte Vergleich von verschiedenen Altersgruppen hinsichtlich bestimmter Merkmale ermöglicht eine Prognose bestimmter Entwicklungsverläufe. Trotzdem bestehen bei der Anwendung einer Querschnittuntersuchung auch Probleme, beispielsweise mit Kohorteneffekten (Beeinflussung der Messwerte auf Grund verschiedener Genrationen). Eine Rückführung der Ergebnisse auf das Alter ist deswegen nur zulässig, wenn Generationsunterschiede vernachlässigt werden können. Ebenso können gemessene Unterschiede nur dann auf Generationsunterschiede zurückgeführt werden, wenn Altersunterschiede zu vernachlässigen sind.

Bei Querschnittuntersuchungen besteht zudem das Problem der selektiven Populationsveränderung. Mit zunehmendem Alter können sich die Stichproben systematisch in Bezug auf bestimmte Merkmale verändern, was einen Einfluss auf die gemessenen Ergebnisse haben kann und die interne Validität verringert. Zum Beispiel befinden sich in einer Gruppe von über 70-jährigen überwiegend Personen mit einer guten Gesundheit, da Personen mit schlechteren Voraussetzungen wohlmöglich schon früher versterben oder nicht in der Lage sind, an einer Untersuchung teilzunehmen.

Auch die Vergleichbarkeit der Messinstrumente ist nicht unbedingt gegeben, da die Validität der Messinstrumente vom Alter der Versuchspersonen abhängt. Testaufgaben, die bei jüngeren Menschen kreative Denkleistungen erfordern, können von älteren Menschen durch Erfahrung und Routine gelöst werden.


Übersicht: Schwächen von Querschnittuntersuchungen

  • Selektive Populationsveränderung
  • Vergleichbarkeit der Messinstrumente
  • Kohorteneffekte


Beispiel

Es soll eine Studie zur Untersuchung des Zusammenhangs von Inhibitionsleistung und Alter durchgeführt werden. Um diese zu realisieren werden die Versuchspersonen anhand des Alters in 6 Gruppen eingeteilt und dann jeweils einmal zum gleichen Zeitpunkt hinsichtlich ihrer Inhibitionsleistung gemessen. Es wird angenommen, dass Kohorteneffekte (Generationseffekte) zu vernachlässigen sind, um Unterschiede in der gemessenen Inhibitionsleistung auf das Alter zurückführen zu können. Querschnittuntersuchung der Inhibitionsleistung (Y) in Abhängigkeit vom Alter

Querschnitt.jpg