Aufgaben - Wissenschaftstheorie

Aus eLearning - Methoden der Psychologie - TU Dresden
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Der folgenden Bereich beinhaltet Fragen zum Thema Wissenschaftstheorie. Er beschäftigt sich somit mit der damit, wie wir Wissen erlangen können und erlangen sollten. Alle Fragen sind Multiple Choice Fragen, d.h. es können immer mehrere Antworten richtig sein. Klicken Sie zur Beantwortung einer Frage die korrekten Antwortmöglichkeiten an. Um Ihre Ergebnisse auszuwerten, wählen Sie bitte den Button "Speichern" am unteren Ende der Seite.

Für jede vollständig richtig beantwortete Frage erhalten Sie einen Punkt. Für falsche beantwortete Fragen werden Ihnen keine Punkte abgezogen. Sie können diese Einstellung jedoch beliebig verändern. Ihre Gesamtpunktzahl finden Sie am unteren Seitenende.


  

1 Wie definiert man heutzutage häufig „Wissen“?

Objektiv erkennbare Wahrheit
Sammlung von Kausalrelationen (Theorien), die genügend überprüft wurden
Einigung der Science Community auf die vorrübergehende Akzeptanz einer Theorie
Erkenntnis, die über Deduktion und Dialektik erreicht werden muss
Umfassende Beschreibung von Naturzuständen

2 Welches sind bedeutende Spannungsfelder in der heutigen Wissenschaft?

Monismus vs. Dualismus
Nature vs. Nurture
Theorie vs. Realität
Falsifikation vs. Verifikation
qualitative vs. quantitative Forschung
Nomothetik vs. Idiographik

3 Was versteht man unter einer Metatheorie?

eine Theorie, die gleichzeitig mit einer widersprüchlichen existiert
eine Theorie, deren Gegenstand eine oder mehr andere Theorien sind
eine Theorie, die zwischen zwei (oder mehr) anderen „vermittelt“, einen Kompromiss bildet
eine Theorie, die über allem steht (z.B. ein Weltbild)

4 Wer sich „vom Allgemeinen zum Besonderen“ bewegt, nutzt welche Methode?

Methode der Übereinstimmung
Induktion
blindes Raten
Determinismus
Deduktion

5 Welches ist ein Beispiel für einen Teilschluss?

Tasse A und Tasse B haben einen Henkel, also besitzt auch Tasse C einen.
Bei offenem Fenster ist es laut und kalt, eine Tür ist (fast) wie ein Fenster, also ist es auch bei offener Tür laut und kalt.
1,8% der Nordamerikaner sind homosexuell, also sind 1,8% der Weltbevölkerung homosexuell.
Menschen sind sterblich, ich bin ein Mensch, also bin ich sterblich.

6 Welche Darstellung beschreibt die Methode des Unterschieds nach Mill?

A -> B, AX -> BY, deshalb X -> Y
AX -> Y, A -> nicht Y, deshalb X -> Y
AX -> Y, BX -> Y , deshalb X -> Y
A -> B, B -> C, deshalb A -> C

7 Welche Probleme können bei induktivem Vorgehen auftreten/ was muss man dabei beachten?

implizite Theorien steuern die Wahrnehmung
Gefahr der Zirkularität
Abgeleitet werden, was implizit schon da ist
Reines „Sammeln“ reicht nicht, es muss ein Grundzusammenhang bestehen
Wissen ist nie wirklich gesichert

8 Was beschreibt das Hempel-Oppenheim-Schema?

die deskriptive Sichtweise
Vorgehen nach Ockham’s Razor
den Prozess der Induktion
die normative Sichtweise
den Prozess der Deduktion

9 Was versteht man unter dem „Explanans“?

die Theorie
das Erklärte
das zu erklärende Ereignis
Randbedingungen und Gesetz
die Ausnahme

10 Wer vertrat den Positivismus?

Wiener Kreis
Frankfurter Schule
Karl Popper
Habermas und Freud

11 Was hatte sich der Wiener Kreis zum Ziel gesetzt?

die Philosophie zu objektivieren
Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften zu trennen
wirtschaftliche Missstände aufzudecken
Letztbegründungen als Basis der Wissenschaft zu etablieren
soziale Ungerechtigkeit zu bekämpfen

12 Welche Aussagen hätte Karl Popper (Kritischer Rationalismus) vehement bestritten?

Wissenschaftliche Theorien müssen vielen strengen Richtlinien folgen
Im Gegensatz zu Verifikation ist Falsifikation wirklich sicher
Wir sollten nach der Belegung objektiver Wahrheit streben
Man muss Theorien vorrübergehend akzeptieren, auch wenn sie nicht bewiesen sind
Induktion ist als Methode unbrauchbar

13 Welche Aussagen über Imre Lakatos (Forschungsprogramme) sind zutreffend?

Er kritisierte das „Experimentum crucis“
Seine Ansichten sind mit denen Karl Poppers praktisch identisch
Er prägte den Begriff „Exhaustion“
Er war der Meinung, unerwartete Ergebnisse bei Experimenten

14 Wie würden Anhänger der deskriptiven Sichtweise die Wissenschaft beschreiben?

als wertbelastet und von der Gesellschaft geprägt
als teilweise irrational und subjektiv
als sich selbst begründender Sachverhalt
als historischen und sozialen Prozess
als Weg zu immer mehr Erkenntnis

15 Was bezeichnet Fleck als ein Denkkollektiv?

Etwas, in das man erst eingeführt werden muss
Alle sozialen Gruppen außer die wissenschaftliche Community
Ein sich selbst stabilisierendes System
Eine Gruppe von Menschen, die den gleichen Denkstil besitzen
Eine angeborene Zugehörigkeit zu einer Denkrichtung

16 Was versteht man unter Inkommensurabilität?

Die Ununterscheidbarkeit zweier Werte
Die Unvergleichbarkeit verschiedener Paradigmen/Theorien
Die Inkompatibilität einer Person mit einem bestimmten Denkstil
Die Phase vor einer Revolution

17 Welche Ansichten teilte Thomas Kuhn (Paradigmen & Revolutionen) NICHT?

Paradigmen verändern unsere Wahrnehmung
Denkstile unterscheiden sich nur minimal voneinander
Wissenschaft ist kumulativ
Theorien-/ Paradigmenwechsel sind rational

18 Was kritisierte Paul Feyerabend (Forschungsanarchie)?

die normativen Ansätze
dass Maßstäbe und Methoden zu wenig standardisiert waren
die Ausgrenzung des gemeinen Volks aus der Wissenschaft
die Vernachlässigung der Kreativität und Intuition im Forschungsprozess
das Chaos, das in der wissenschaftlichen Community herrschte

19 Um welches Thema drehte sich der Positivismusstreit im Kern?

das Ersetzen eines Paradigmas durch ein anderes
die genauen Ziele der Sozialwissenschaften
die Art, Schlussfolgerungen zu ziehen
den Glauben an eine vom Forscher unabhängige objektiv erkennbare Realität

20 Womit befasst sich die Kritische Theorie?

Vermeidung von Letztbegründungen
Proof of Concept
Einfluss der Gesellschaft auf das Individuum
Objektifizierung der Wissenschaft

21 Was postuliert der wissenschaftstheoretische Strukturalismus (Stegmüller)?

Popper und Kuhn vertreten unvereinbare Theorien
Theorien bestehen aus Kern und Anwendungsbereich
Eine Theorie muss nicht auf Richtigkeit geprüft werden
Theorien können falsifiziert, nicht aber verifiziert werden