Moderator- und Mediatorvariablen
Moderatorvariablen beeinflussen und verändern die Wirkung einer unabhängigen Variable auf eine abhängige Variable.
Eine Moderatorvariable zählt zu den Kovariablen, d.h. sie ist nicht Bestandteil der Untersuchungshypothese, aber übt trotzdem einen Einfluss auf die abhängige Variable (AV) aus. Sie ändert den Effekt einer unabhängigen Variable (UV) auf eine AV. Wenn der Einfluss der Moderatorvariable nicht berücksichtigt wird, würde dies den Zusammenhang zwischen UV und AV verzerrt darstellen.
Beispiel: Bei einem Ernährungsprogramm lernen die Klienten, dass vor allem Bioprodukte eine besonders gute Nahrungsgrundlage bilden. Gemessen wird im Anschluss, wie viele Bioprodukte gekauft wurden. Moderiert wird der Einfluss des Programms auch durch das Einkommen der Klienten. Bioprodukte sind teurer als vergleichbare Produkte von anderen Herstellern. Je höher das Einkommen, umso eher kann sich der Klient auch Bioprodukte leisten.
Mediatorvariablen hingegen vermitteln die Wirkung der unabhängigen Variable auf die abhängige Variable. Sie zählen damit ebenso zu den Kovariablen.Würde der Einfluss der Mediatorvariable wegfallen, würde dies den Zusammenhang zwischen UV und AV aufheben.
Beispiel: In einer Untersuchung wird der Einfluss der Dauer von Pausen (x) auf den Lernerfolg (y) untersucht. Im Ergebnis zeigt sich, dass Versuchspersonen mit längeren Pausen einen größeren Lernfortschritt hatten als jene mit kürzeren Pausen. Vermittelt wird dieser Effekt jedoch darüber, dass die längeren Pausen sinnvoll genutzt wurden zum Rekapitulieren des Stoffes (z).