Hippokrates und Galen

Aus eLearning - Methoden der Psychologie - TU Dresden
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Die griechischen Ärzte Hippokrates und Galen lehrten einen interindividuellen Ansatz zur Erklärung von charakterlichen Unterschieden. Sie behaupteten, dass je nach Mischung von vier Körpersäften unterschiedliche Typen entstehen.
Je nach Vorherrschaft eines bestimmten Saftes entstünden die folgenden Temperamente:

Sanguiniker (Blut) - lebensfroh
Phlegmatiker (Schleim) - träge
Choleriker (gelbe Galle) - aufbrausend
Melancholiker (schwarze Galle) - traurig

Während dieser Ansatz auch heute noch sowohl in der Alltagspsychologie als auch in unserer Sprache präsent ist, ist er aus wissenschaftlicher Sicht überholt. Dennoch ist er historisch von Bedeutung, da Hippokrates und Galen mit Ihren Theorien erste Ansätze boten, Persönlichkeitsunterschiede materialistisch zu erklären.
Somit kann man sie als Vertreter des Materialismus und des Reduktionismus einordnen: Der Mensch besteht lediglich aus Materie und psychisches Geschehen ist auch nur auf materielle Gegebenheiten zurückzuführen.