Max-Kon-Min-Prinzip und Kontrollprinzipien - Block 2

Aus eLearning - Methoden der Psychologie - TU Dresden
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Der folgenden Bereich enthält Fragen zum Max-Kon-Min-Prinzip der Versuchsplanung und möglichen Kontrollprinzipien. Dazu stehen Ihnen 2 Fragenblöcke zur Verfügung. Sie bearbeiten aktuell den zweiten von zwei Blöcken. Alle Fragen sind Multiple Choice Fragen, d.h. es können immer mehrere Antworten richtig sein. Klicken Sie zur Beantwortung einer Frage die korrekten Antwortmöglichkeiten an. Um Ihre Ergebnisse auszuwerten, wählen Sie bitte den Button "Speichern" am unteren Ende der Seite.

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1 Welche Kontrollprinzipien der Sekundärvarianz gibt es?

Konstanthaltung
Parallelisierung
Eliminierung
Wahl von extremen Werten der unabhängigen Variable
Einmalige Untersuchung an zwei Untersuchungsgruppen
Vielfache Abgestuftung der unabhängigen Variable

2 Welche Kontrollprinzipien der Sekundärvarianz gibt es?

Wiederholungsmessung
Testeffekte
Umwandlung von Störvariablen in unabhängige Variablen
Veränderung der Messinstrumente
Randomisierung

3 Die Eliminierung ist…

die Ausschaltung einer unbekannten Fehlerquelle.
die Ausschaltung einer abhängigen Variable.
die Ausschaltung einer Störvariable.
die Ausschaltung einer unabhängigen Variable.

4 Eliminierung erfolgt…

bei Organismusvariablen und Reizvariablen.
am besten im Labor.
am besten bei Felduntersuchungen.
bevorzugt bei unabhängigen Variablen.

5 Bei der Konstanthaltung von Störvariablen…

werden die Messdaten um den gleichen Betrag linear verändert.
werden potentielle Störfaktoren auf die Sekundärvarianz gleich gehalten.
schaltet man potentielle Störfaktoren auf die Sekundärvarianz aus.
werden die Messdaten um einen jeweils speziellen Betrag verändert.

6 Die Umwandlung von Störvariablen in unabhängige Variablen bedeutet…

eine zusätzliche unabhängige Variable im Experiment.
eine Art der Kontrolle der Sekundärvarianz.
das Messbarmachen eines Konstruktes.
dass Störvariablen eliminiert werden.
das Überprüfbarmachen von Störvariablen.

7 Die Parallelisierung ist…

eine Kontrollstrategie der Sekundärvarianz.
das Gleichhalten von potentiellen Störfaktoren auf die Sekundärvarianz.
die Zuweisung von Personen zu „Blöcken“.
ein Sonderfall der Konstanthaltung.
eine Technik zur Kontrolle der Fehlervarianz.
das Ordnen der Versuchspersonen in Kategorien.

8 Die Blockbildung bezeichnet…

die Zuweisung von Personen zu „Blöcken“, sodass die Variabilität zwischen den Blöcken kleiner ist als innerhalb der Blöcke.
die Zuweisung von Personen zu „Blöcken“, sodass die Variabilität innerhalb der Blöcke kleiner ist als zwischen den Blöcken.
die Zuweisung von Personen zu „Blöcken“, sodass die Variabilität innerhalb der Blöcke größer ist als zwischen den Blöcken.
einen Sonderfall der Konstanthaltung.
eine Kontrollstrategie der Sekundärvarianz, wobei die Parallelisierung als Sonderform gilt.

9 Wiederholungsmessung…

verhindert, dass experimentelle Mortalität stattfindet.
ist eine Kontrolltechnik, bei der dieselben Personen einen Teil der Stufungen der unabhängigen Variable durchlaufen.
ist eine Kontrolltechnik, bei der verschiedene Versuchsgruppen per Zufall jeweils nur einer Versuchsbedingung zugeordnet werden.
bewirkt, dass organismische Störvariablen kontrolliert werden.
bewirkt automatisch, dass Störeinflüsse wie Reifung und Testeffekte keinen Einfluss haben können.
ist eine Kontrolltechnik, bei der dieselben Personen alle Stufungen der unabhängigen Variable durchlaufen.

10 Wiederholungsmessung ist…

eine Kontrollstrategie, bei der dieselben Personen alle Stufen der unabhängigen Variable durchlaufen.
eine Strategie zur Maximierung der Primärvarianz.
eine Kontrollstrategie, bei der die gleichen Daten mehrfach notiert werden, um ihre Korrektheit sicherzustellen.
die wiederholte Messung von Störvariablen vor Beginn des Experiments, um diese im Experiment wieder zu erkennen.

11 Bei der Randomisierung werden…

Gruppen erstellt, die sich lediglich hinsichtlich aller bekannten Störvariablen vor Versuchsbeginn nicht unterscheiden.
Gruppen erstellt, die sich vor Versuchsbeginn nicht systematisch unterscheiden.
auch sehr kleine Gruppen zu vergleichbaren Untersuchungsgruppen gemacht.
nur die bekannten Störvariablen per Zufall den verschiedenen Versuchsbedingungen zugeordnet.

12 Randomisierung bedeutet...

zufällige Auswahl des Untersuchungsgegenstandes, zufälliges Zuteilen der Personen in die Versuchsgruppen, zufällige Zuweisung zu den Versuchsbedingungen.
zufällige Auswahl der Versuchspersonen, zufälliges Zuteilen in die Versuchsgruppen und zufällige Zuweisung zu den Versuchsbedingungen.
zufällige Auswahl der Forschungsmethode, zufälliges Zuteilen der Personen zu den Versuchsgruppen, zufällige Zuweisung zu den Versuchsbedingungen.

13 Welche der folgenden Aussagen sind richtig?

Die einzelnen Kontrolltechniken lassen sich untereinander kombinieren.
Die Kontrolltechniken werden zur Kontrolle der Sekundärvarianz angewendet.
Die einzelnen Kontrolltechniken schließen einander aus.
Obwohl die einzelnen Kontrolltechniken untereinander kombinierbar sind, sollte man nicht mehr als zwei Techniken gleichzeitig anwenden.

14 Die Sekundärvarianz kann…

die Fehlervarianz erhöhen.
durch Kontrolltechniken verringert werden.
auf die Wirkung von Störvariablen zurückgeführt werden.
weder auf den Einfluss von identifizierbaren Störvariablen, noch auf die Manipulation der unabhängigen Variable zurückgeführt werden.
aus Messfehlern bestehen, die dadurch entstehen, dass die Registrierung der AV nicht zuverlässig funktioniert.

15 Zwei verschiedene Therapieformen zur Behandlung von Alkoholmissbrauch sollen bezüglich ihrer Wirksamkeit miteinander verglichen werden. Die Untersuchung soll an 100 neu aufgenommenen Patienten einer Klinik vorgenommen werden. Als mögliche Störvariable wird vom Versuchsleiter das Alter der Patienten angesehen. Durch die Einführung welcher Kontrolltechniken könnte man diese Störvariable kontrollieren?

Umwandlung einer Störvariable in eine unabhängige Variable
Wiederholungsmessung
Eliminierung
Parallelisierung
Konstanthaltung
Randomisierung

16 In einem Experiment wurden verschiedene Reaktionen (verbal, physiologisch und nonverbal) auf kognitive Stressoren (RAVEN-Aufgaben) und auf emotionale Stressoren (Dias von Kranken und Unfallopfern) untersucht. Dafür wurden hoch- ängstliche, niedrigängstliche und angstverleugnende Personen (Extremgruppen- auswahl aus 400 Studenten) rekrutiert. Die Ergebnisse zeigen, dass neben starken interindividuellen Unterschieden in den Stressreaktionen auch deutliche Geschlechtsunterschiede bestehen (Wallbott et. al., 1983).

Der Einfluss des Geschlechts könnte kontrolliert werden durch Konstanthaltung.
Ängstlichkeit ist eine Organismusvariable.
Abhängige Variablen sind die Art der Stressoren und das Ängstlichkeitsniveau.
Abhängige Variablen sind die verbalen, physiologischen und nonverbalen Reaktionen auf die vorgegebenen Stressoren.
Der Einfluss des Geschlechts könnte kontrolliert werden durch Eliminierung.

17 Im Rahmen einer Studie untersuchen Psychologen, wie sich Stress auf die Konzentration von Radrennfahrern auswirkt. Ihre Hypothese lautet: „Stressbedingungen führen zu einer schlechteren Konzentrationsleistung“. Aus allen Teilnehmern der letzten Tour de France werden 100 ausgewählt, zufällig in zwei Gruppen eingeteilt und im Labor untersucht. Einer der beiden Gruppen wird mit dem Trier-Social-Stress-Test-Verfahren Stress induziert, der anderen nicht. In einem anschließenden Konzentrationsleistungstest wird die Konzentrationsleistung der Radrennfahrer ermittelt.

Der Versuchsleiter nimmt mehrere Messungen an einer Versuchsgruppe vor.
Die Konzentrationsleistung wird in einem Vortest erhoben und als unabhängige Variable im Experiment eingeführt.
Es gibt zwei Versuchsgruppen, die verschiedenen Bedingungen der unabhängigen Variable ausgesetzt werden.
Die Konzentrationsleistung ist eine Störvariable, die in eine unabhängige Variable umgewandelt wird.
Als Kontrolltechnik dient die Umwandlung einer Störvariable in eine unabhängige Variable.
Per Randomisierung werden alle Störfaktoren per Zufall den verschiedenen Versuchsgruppen zugeordnet, sodass diese sich vor Versuchsbeginn nicht systematisch unterscheiden.

18 Eine Psychologin nimmt an, dass Intelligenztrainings in Form eines Spiels für Kinder die fluide Intelligenz steigern. Um ihre Hypothese zu überprüfen untersucht sie zwei vierte Parallelklassen einer Grundschule. Die 30 Schüler der einen Klasse beschäftigen sich eine Woche lang jeden Tag mit einem Geschicklichkeitsspiel, welches die fluide Intelligenz fördern soll. Die Schüler der anderen Klasse, bestehend aus 29 Schülern, spielen zur gleichen Zeit mit einem Spiel, welches auf keinen Fall die fluide Intelligenz beeinflusst. Nach Ablauf der Woche nehmen die Kinder an einem Intelligenztest teil um die IQ-Werte zu ermitteln.

Die Versuchsgruppen sind vor Versuchsbeginn nicht vergleichbar. Störfaktoren werden nicht kontrolliert.
Durch die Parallelisierung sind die Gruppen im Hinblick auf den Intelligenzgrad vor Versuchsbeginn vergleichbar.
Als Kontrollstrategie wird hier lediglich das Einbeziehen der Organismusvariable „Intelligenz“ als weitere unabhängige Variable angewandt.
Die Ergebnisse lassen keinen Schluss auf die Wirksamkeit des Intelligenztrainings zu.
Durch die zwei Gruppen ist ein Schluss von den Messwerten der abhängigen Variable auf die Veränderungen der unabhängigen Variable zulässig.

19 In einer wissenschaftlichen Studie wird der Einfluss von gewalthaltigen Computerspielen auf die Aggressivität von Jugendlichen untersucht. Hierfür wird eine große Stichprobe von 200 etwa gleichaltrigen Probanden rekrutiert. Die Probanden werden in zwei Gruppen aufgeteilt und in einem psychologischen Labor unter vergleichbaren Bedingungen untersucht. Die eine Gruppe spielt 5 Stunden lang das „Hausbau- und Familienbetreuungs-Spiel SIMS“, die andere Gruppe spielt in dem gleichen Zeitraum das äußerst gewalthaltige Computerspiel „Counter Strike“. Im Anschluss wird die Aggressionsbereitschaft der Jugendlichen an Hand eines Fragebogens und einer Verhaltensbeobachtung gemessen.

Die Aggressionsbereitschaft der Jugendlichen wird als unabhängige Variable variiert.
Die Parallelisierung wäre hier theoretisch als Kontrollstrategie möglich, aber unökonomisch.
Neben der Randomisierung wird auch die Wiederholungsmessung als Kontrollstrategie angewandt.
Die zwei verschiedenen Computerspiele sind eine Strategie, die Versuchspersonen vom eigentlichen Sinn der Untersuchung abzulenken.
Die Stichprobe von 200 Personen reicht nicht aus, um eine Randomisierung durchzuführen. Deshalb zählt der hier angewandte Versuchsplan zu den vorexperimentellen Plänen.
Als Kontrollstrategie wird die Randomisierung angewandt.

20 Bei welcher Kontrolltechnik wird davon ausgegangen, daß der Forscher keine Vorkenntnisse über Lern- und Reifungseffekte benötigt?

Wiederholungsmessung
Parallelisierung
Randomisierung

21 Randomisierung bedeutet...

die Bildung gleichwertiger Gruppen durch Nutzung von einem oder mehreren zufällig ausgewählten Kontrollkriterien.
ein Verfahren zur Herstellung von Quotenstichproben.
die Zufallsauswahl von Versuchspersonen aus einer Population, deren zufällige Aufteilung in Gruppen und die zufällige Zuteilung der Gruppen zu den Stufen der unabhängigen Variable.

22 Durch Randomisierung und Parallelisierung der Versuchsteilnehmer können folgende Faktoren, die die interne Validität eines Experiments beeinflussen, kontrolliert werden:

Auswahlverzerrungen
Popularität der Untersuchung
experimentelle Einbußen

23 Mit Hilfe welcher Kontrolltechnik kann man besonders gut Auswahlverzerrungen entgegenwirken?

Wiederholungsmessung
Randomisierung
Umwandlung von Störvariablen in unabhängige Variablen

24 Bei welcher(n) Kontrolltechnik(en) braucht man keine der personellen Störvariablen zu kennen, die möglicherweise einen Einfluss auf die abhängige Variable haben könnten?

Eliminierung
Parallelisierung
Randomisierung
Wiederholungsmessung

25 Was gehört bei der Versuchsplanung zur vollständigen Realisierung des Randomisierungsprinzips?

die Zufallsauswahl von Versuchspersonen aus einer Grundgesamtheit
die Zufallszuordnung der Versuchsgruppen zu den Versuchsbedingungen
die Zuordnung der Versuchspersonen zu den Versuchsgruppen nach Rangplätzen
die Zufallszuordnung der Versuchspersonen zu den Versuchsgruppen
das Konstanthalten von Störeinflüssen (z.B. Geschlecht, Alter)

26 Was soll durch die Parallelisierung von Versuchspersonen erreicht werden?

eine Vergrößerung der Streuung der Messwerte
die Vergleichbarkeit der Versuchspersonen zwischen den Versuchs- und/oder der Kontrollgruppe hinsichtlich eines Merkmals, dass die abhängige Variable systematisch beeinflussen könnte
die Abspaltung unerwünschter Varianzanteile
die Möglichkeit der Anwendung von statistischen Auswertungsverfahren für abhängige Stichproben
die zufällige Verteilung des zu kontrollierenden Merkmals

27 Die Erwartungen, die der Versuchsleiter bezüglich der Ergebnisse seines Experiments hat, können das Ergebnis beeinflussen. Wie kann der Experimentator diese Störvariable einschränken?

durch Eliminierung: die Versuchsleiter und die Untersuchungspartner werden über den Zweck der Untersuchung im Unklaren gelassen (Doppelblind-Studie)
durch Blockbildung: ein blockbildendes Merkmal wird für die Bildung der Untersuchungsgruppen definiert
durch Randomisierung: die Versuchspersonen werden der Experimental- und Kontrollgruppe nach Zufall zugeteilt

28 In einem Experiment will man die Effektivität von 2 verschiedenen Methoden zum Fremdsprachenerwerb überprüfen. Es stehen 60 Personen zur Verfügung. Für den Zeitraum von 6 Monaten unterrichtet man eine Versuchsgruppe mit der neuen Lehrmethode und eine Kontrollgruppe mit der bisherigen Lehrmethode. Nach dieser Zeit soll die Effektivität der jeweiligen Lehrmethode durch die Anzahl und die Anwendbarkeit der neu gelernten Wörter überprüft und verglichen werden. Die Anzahl und Anwendbarkeit der neu gelernten Wörter kann u.a. auch durch den IQ der Versuchspersonen beeinflusst werden. Welche der folgenden Methoden sind in dieser Untersuchung geeignet, diesen Störeinfluss auszuschließen?

dieser Störeinfluss ist nicht kontrollierbar, da jeder Mensch über Intelligenz verfügt
die Erfassung der Störvariablen zur nachträglichen statistischen Bereinigung des Effekts
Eliminierung der Störvariablen
Blockbildung der Versuchspersonen
Randomisierung der Versuchspersonen auf die beiden Gruppen