Variablen: Unterschied zwischen den Versionen

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Variablen sind (im Gegensatz zu Konstanten) veränderliche Größen. Sie haben zwei oder mehr Abstufungen und können sich in ihrer Ausprägung qualitativ und/oder quantitativ verändern. Inhaltlich können Variablen einfach (z. B. Alter, Schulnoten) oder komplex (z. B. Gesundheitszustand, politische Einstellung) sein. Die Variablen, die direkt beobachtbar (manifest) sind, werden konkrete Variablen genannt. In der Wissenschaft treten jedoch meist abstrakte (nicht direkt beobachtbare, latente) Variablen (sgn. Konstrukte) auf, d. h. die Variablen müssen mit vorher festgelegten beobachtbaren Kriterien beschrieben werden. Die Festlegung solcher relevanten Kriterien für die Beschreibung bzw. Erfassung eines abstrakten Sachverhaltes nennt man Operationalisierung. Dabei wird definiert, wie ein eigentlich abstrakter Sachverhalt konkret abgebildet werden soll. Beispielsweise kann man Intelligenz durch die Anzahl gelöster Aufgaben in einem Test operationalisieren und damit messbar machen.
Variablen sind (im Gegensatz zu Konstanten) veränderliche Größen. Sie haben zwei oder mehr Abstufungen und können sich in ihrer Ausprägung qualitativ und/oder quantitativ verändern. Inhaltlich können Variablen einfach (z. B. Alter, Schulnoten) oder komplex (z. B. Gesundheitszustand, politische Einstellung) sein. Die Variablen, die direkt beobachtbar (manifest) sind, werden konkrete Variablen genannt. In der Wissenschaft treten jedoch meist abstrakte (nicht direkt beobachtbare, latente) Variablen (sgn. '''Konstrukte''') auf, d. h. die Variablen müssen mit vorher festgelegten beobachtbaren Kriterien beschrieben werden. Die Festlegung solcher relevanten Kriterien für die Beschreibung bzw. Erfassung eines abstrakten Sachverhaltes nennt man [[Operationalisierung]]. Dabei wird definiert, wie ein eigentlich abstrakter Sachverhalt konkret abgebildet werden soll. Beispielsweise kann man Intelligenz durch die Anzahl gelöster Aufgaben in einem Test operationalisieren und damit messbar machen.


Im Experiment sind sie auch wesentliche Bestandteile von Hypothesen. „Variablen sind Ausschnitte der Beobachtungsrealität, über deren Ausprägung und Relationen in der empirischen Forschung Hypothesen formuliert und geprüft werden.“ (Bortz & Döring, 2005, S.692) In der Systematik der Versuchsplanung dienen sie zudem als abstrakte Platzhalter, die in konkrete Kontexte übersetzt werden können.
Im [[Experimente|Experiment]] sind sie auch wesentliche Bestandteile von [[Hypothesen]]. „Variablen sind Ausschnitte der Beobachtungsrealität, über deren Ausprägung und Relationen in der empirischen Forschung Hypothesen formuliert und geprüft werden.“ (Bortz & Döring, 2005, S.692) In der Systematik der [[Versuchsplanung]] dienen sie zudem als abstrakte Platzhalter, die in konkrete Kontexte übersetzt werden können.


Variablen mit vielen Abstufungen können auf weniger Stufen reduziert werden. Beispielsweise kann man das Alter mit 100 Stufen in den konkreten Zahlen 0-99 angeben, oder aber in den zwei Stufen „unter 20“ und „über 20“. Eine stetige Variable wird dadurch in eine diskrete Variable umgewandelt. Eine solche Reduktion geht mit einem Informationsverlust einher.
Variablen mit vielen Abstufungen können auf weniger Stufen reduziert werden. Beispielsweise kann man das Alter mit 100 Stufen in den konkreten Zahlen 0-99 angeben, oder aber in den zwei Stufen „unter 20“ und „über 20“. Eine stetige Variable wird dadurch in eine diskrete Variable umgewandelt. Eine solche Reduktion geht mit einem Informationsverlust einher.

Version vom 10. Juli 2015, 08:01 Uhr

Variablen sind (im Gegensatz zu Konstanten) veränderliche Größen. Sie haben zwei oder mehr Abstufungen und können sich in ihrer Ausprägung qualitativ und/oder quantitativ verändern. Inhaltlich können Variablen einfach (z. B. Alter, Schulnoten) oder komplex (z. B. Gesundheitszustand, politische Einstellung) sein. Die Variablen, die direkt beobachtbar (manifest) sind, werden konkrete Variablen genannt. In der Wissenschaft treten jedoch meist abstrakte (nicht direkt beobachtbare, latente) Variablen (sgn. Konstrukte) auf, d. h. die Variablen müssen mit vorher festgelegten beobachtbaren Kriterien beschrieben werden. Die Festlegung solcher relevanten Kriterien für die Beschreibung bzw. Erfassung eines abstrakten Sachverhaltes nennt man Operationalisierung. Dabei wird definiert, wie ein eigentlich abstrakter Sachverhalt konkret abgebildet werden soll. Beispielsweise kann man Intelligenz durch die Anzahl gelöster Aufgaben in einem Test operationalisieren und damit messbar machen.

Im Experiment sind sie auch wesentliche Bestandteile von Hypothesen. „Variablen sind Ausschnitte der Beobachtungsrealität, über deren Ausprägung und Relationen in der empirischen Forschung Hypothesen formuliert und geprüft werden.“ (Bortz & Döring, 2005, S.692) In der Systematik der Versuchsplanung dienen sie zudem als abstrakte Platzhalter, die in konkrete Kontexte übersetzt werden können.

Variablen mit vielen Abstufungen können auf weniger Stufen reduziert werden. Beispielsweise kann man das Alter mit 100 Stufen in den konkreten Zahlen 0-99 angeben, oder aber in den zwei Stufen „unter 20“ und „über 20“. Eine stetige Variable wird dadurch in eine diskrete Variable umgewandelt. Eine solche Reduktion geht mit einem Informationsverlust einher.

Es sind verschiedene Typen von Variablen zu unterscheiden.

Beispiele

Alter (<15; 15-25; 25-35; >35), Geschlecht (m, w), Intelligenz (unterdurchschnittlich, durchschnittlich, überdurchschnittlich), Extraversion (extrovertiert, eher extrovertiert, eher introvertiert, introvertiert)