The Two Cultures: Unterschied zwischen den Versionen
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Der Physiker und Literat Charles P. Snow (1905-1980) analysierte 1959 die Beziehung und Interaktionen von Natur- und Geisteswissenschaften. Vor allem durch den [[Methodenstreit]] stellte er fest, dass es große Kommunikationsschwierigkeiten zwischen Vertretern dieser beiden Traditionen gibt. Daraufhin behauptete er, dass Geistes- und Naturwissenschaften im Grunde zwei vollkommen konträre Betrachtungsweisen seien: die Geisteswissenschaften hätten eine pessimistische, antiintellektuelle, der geschichtlichen Vergangenheit zugewandte Haltung und die Naturwissenschaften eine optimistische, an zukünftigem Fortschritt und Entwicklung orientierte Haltung inne. Deswegen kommt er zu dem Schluss, dass eine gegenseitige Verständigung eigentlich unmöglich sei. | Der Physiker und Literat Charles P. Snow (1905-1980) analysierte 1959 die Beziehung und Interaktionen von Natur- und Geisteswissenschaften. Vor allem durch den [[Spannungsfeld qualitativ - quantitativ|Methodenstreit]] stellte er fest, dass es große Kommunikationsschwierigkeiten zwischen Vertretern dieser beiden Traditionen gibt. Daraufhin behauptete er, dass Geistes- und Naturwissenschaften im Grunde zwei vollkommen konträre Betrachtungsweisen seien: die Geisteswissenschaften hätten eine pessimistische, antiintellektuelle, der geschichtlichen Vergangenheit zugewandte Haltung und die Naturwissenschaften eine optimistische, an zukünftigem Fortschritt und Entwicklung orientierte Haltung inne. Deswegen kommt er zu dem Schluss, dass eine gegenseitige Verständigung eigentlich unmöglich sei. | ||
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Aktuelle Version vom 26. Januar 2015, 00:11 Uhr
Der Physiker und Literat Charles P. Snow (1905-1980) analysierte 1959 die Beziehung und Interaktionen von Natur- und Geisteswissenschaften. Vor allem durch den Methodenstreit stellte er fest, dass es große Kommunikationsschwierigkeiten zwischen Vertretern dieser beiden Traditionen gibt. Daraufhin behauptete er, dass Geistes- und Naturwissenschaften im Grunde zwei vollkommen konträre Betrachtungsweisen seien: die Geisteswissenschaften hätten eine pessimistische, antiintellektuelle, der geschichtlichen Vergangenheit zugewandte Haltung und die Naturwissenschaften eine optimistische, an zukünftigem Fortschritt und Entwicklung orientierte Haltung inne. Deswegen kommt er zu dem Schluss, dass eine gegenseitige Verständigung eigentlich unmöglich sei.
Als Resultat dieses Grundproblems sieht er zwei große Gefahren:
1. Die Gefahr, dass die geistige Elite den Kontakt mit (und die Kontrolle über) die Naturwissenschaften verliert
2. Die Gefahr, dass Naturwissenschaftler die Relativität und den „Impact“ ihrer Forschung falsch einschätzen
Kurz darauf entbrennt der Positivismusstreit.
Richard David Precht über den kritischen Zeitraum der Trennung von Natur- und Geisteswissenschaften: „Genese zweier Welten“