Epiphänomenalismus

Aus eLearning - Methoden der Psychologie - TU Dresden
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Der Epiphänomenalismus postuliert, dass die Materie kausal auf den Geist wirkt, jedoch umgekehrt der Geist auf die Materie keinerlei Einfluss hat. Dass wir einen solchen Einfluss aber erleben, bleibt von dieser Position ungeklärt. Woher wüssten wir von Geist/Bewusstsein, wenn es kausal wirkungslos wäre? Welchen Nutzen hätte es dann? Ebenso bleibt die Frage, wie und wo die Wirkung der Materie auf den Geist geschieht.

Der Vorteil gegenüber interaktionistischen Positionen ist, dass der kausal geschlossene Raum der Materie unangetastet bleibt und dennoch unserem Erleben von Bewusstsein Rechnung getragen wird. (siehe dualistisches Trilemma).

Der Epiphänomenalismus wurde z.B. durch Hubert Rohracher auch als Monismus vertreten. Demnach haben mentale Phänomene weder Wirksamkeit noch Wirklichkeit. Sie sind nur eine Art Nebenprodukt der materiellen Vorgänge (vgl. z.B. die Emergenztheorie, welche mentale Konstrukte ebenfalls als Produkt der materiellen Vorgänge sieht, die kausale Rückwirkung aber mit einschließt).

Aus Sicht des Epiphänomenalismus wäre die gesetzmäßige psychologische Erforschung mentaler Konstrukte letztlich ersetzbar durch die Untersuchung der zugrundeliegenden physikalischen Vorgänge.


Ausgelagerte Bildbeschreibung von Epiphänomenalismus

Das Mentale (weiß) als Nebenprodukt des Physischen (blau)