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Aktuelle Version vom 15. Januar 2017, 20:31 Uhr
Auswahlverzerrungen liegen vor, wenn sich Gruppen bereits vor einer Untersuchung in einem für die Untersuchung relevanten Merkmal unterscheiden. Sie beeinträchtigen die interne Validität, d.h. sie verhindern einen eindeutigen Rückschluss von gemessenen Ausprägungen einer abhängigen Variable (AV) auf ihre Verursachung durch eine implementierte Maßnahme (unabhängige Variable). Sie sind eine alternative Erklärung für festgestellte Ausprägungsgrade einer AV, denn die gemessenen Unterschiede können durch die Merkmale der Gruppe vor der Untersuchung erklärt werden.
Beispiel: Die Wirksamkeit eines neuen Deutsch-Lehrbuchs soll untersucht werden. Klasse A arbeitet mit dem neuen Lehrbuch, Klasse B mit dem traditionellen. Klasse A schneidet in einem Test am Ende des Schuljahres deutlich besser ab als Klasse B. Wenn Klasse A aber schon im vorangegangenen Schuljahr bessere Deutschnoten hatte, können keine eindeutigen Rückschlüsse auf die Art des Lehrbuchs gezogen werden. Die Klassen haben sich schon vor der Untersuchung unterschieden.
Lösung: Randomisierung