Max-Kon-Min-Prinzip

Aus eLearning - Methoden der Psychologie - TU Dresden
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Das Max-Kon-Min-Prinzip (nach Kerlinger, 1973) umfasst praktische Maßnahmen zur MAXimierung der Primärvarianz, zur KONtrolle der Sekundärvarianz und zur MINimierung der Fehlervarianz. Es wird als grundlegendes Prinzip der Versuchsplanung angesehen. Das Ziel ist es, die experimentelle Primärvarianz, also die erwünschte Varianz, im Verhältnis zur Sekundärvarianz (systematische Fehlervarianz) und Zufallsvarianz (unsystematische Fehlervarianz) zu maximieren (Sarris, 1992).

Die Bezeichnung Max-Kon-Min-Prinzip (oder auch "Max-Kon-Min-Strategie") steht kurz gesagt für 1. "Maximiere die Primärvarianz", 2. "Kontrolliere die Sekundärvarianz" und 3. "Minimiere die Fehlervarianz".

1. Maximierung der Primärvarianz Durch die Wahl von extremen oder optimalen Werten der unabhängigen Variable kann die Primärvarianz maximiert werden. Optimale Werte ermittelt man hierbei durch die Wahl zahlreicher Stufen der UV. Indem man die unabhängige Variable mehrfach stuft, lässt sich herausfinden, ob etwa ein linearer, ein bitoner oder ein tritoner Zusammenhang besteht. Auf diese Weise bestimmt man auch die optimale Stufenanzahl der UV für eine Untersuchung. Sarris führt zudem die "Umwandlung eines Störfaktors in eine weitere experimentelle UV ("Korntrollvariable")" (Sarris, 1992, S. 214) als Möglichkeit zur Maximierung der Primärvarianz an.

2. Kontrolle der Sekundärvarianz Um die Sekundärvarianz zu verringern werden verschiedene Kontrolltechniken angewandt. Hierzu gehören die

  1. Eliminierung
  2. Konstanthaltung
  3. Randomisierung
  4. Umwandlung eines Störfaktors in eine UV
  5. Blockbildung/Parallelisierung
  6. Wiederholungsmessung
  7. (nachträgliche statistische Kontrolle)