Konstanthaltung

Aus eLearning - Methoden der Psychologie - TU Dresden
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Bei der Konstanthaltung werden die Effekte der Störvariablen unter den verschiedenen Bedingungen gleich groß gehalten (Sarris, 1990). Sie ist eine der Kontrolltechniken zur Kontrolle der Sekundärvarianz in einem Experiment.

Häufig ist es nicht möglich, den Einfluss von Störvariablen auszuschalten, d.h. zu eliminieren. Dies gilt vor allem für personenimmanente Variablen wie Alter oder Größe, aber auch für viele andere Variablen, wie beispielsweise Licht, wenn etwas gesehen werden soll. In diesen Fällen eignet sich die weniger radikale Kontrolltechnik der "Konstanthaltung", um die Messwerte von unerwünschten Einflussgrößen frei zu halten. Es wird angenommen, dass sich die Messwerte der abhängigen Variable durch die Konstanthaltung jeweils nur um denselben Betrag verändern und deswegen keine Verzerrungen in den Messungen entstehen.

Achtung: Je mehr Variablen in einem Experiment konstant gehalten werden, desto geringer wird die Möglichkeit der Übertragung auf andere (natürliche) Situationen! (vgl. externe Validität)

Beispiel

In einem gut organisierten Laborexperiment werden für gewöhnlich viele Bedingungen konstant gehalten. Häufig gehören hierzu Raumtemperaturen oder die Beleuchtung. Aber auch bei Instruktionen und Versuchsleitern ist es wichtig, dass diese sich im Laufe des Experiments nicht verändern. Deswegen werden beispielsweise Versuchsleiterschulungen durchgeführt, in denen diese trainiert werden, sich auf eine bestimmte, standardisierte Weise zu verhalten.