Auswahlverzerrungen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus eLearning - Methoden der Psychologie - TU Dresden
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
Zeile 1: Zeile 1:
{{Nav|Navigation|Kontrollprobleme|Versuchsplanung}}
{{Nav|Navigation|Kontrollprobleme|Versuchsplanung}}


Ebenfalls bei [[Quasi-Experimente|quasiexperimentellen Versuchen]] kann es vorkommen, dass sich die Gruppen schon vor dem Experiment hinsichtlich relevanter Merkmale unterscheiden und die Ergebnisse verzerren. In diesem Fall spricht man von Auswahlverzerrungen (auch Auswahleffekte, Selektionseffekte).
Auswahlverzerrungen liegen vor, wenn sich Gruppen bereits vor einer Untersuchung in einem für die Untersuchung relevanten Merkmal unterscheiden.
Sie beeinträchtigen die [[interne Validität]], d.h. sie verhindern einen eindeutigen Rückschluss von gemessenen Ausprägungen einer [[abhängige Variablen|abhängigen Variable]] (AV) auf ihre Verursachung durch eine implementierte Maßnahme ([[unabhängige Variablen|unabhängige Variable]]). Sie sind eine alternative Erklärung für festgestellte Ausprägungsgrade einer AV, denn die gemessenen Unterschiede können durch die Merkmale der Gruppe vor der Untersuchung erklärt werden.
 
''Beispiel:
''Die Wirksamkeit eines neuen Deutsch-Lehrbuchs soll untersucht werden. Klasse A arbeitet mit dem neuen Lehrbuch, Klasse B mit dem traditionellen. Klasse A schneidet in einem Test am Ende des Schuljahres deutlich besser ab als Klasse B. Wenn Klasse A aber schon im vorangegangenen Schuljahr bessere Deutschnoten hatte, können keine eindeutigen Rückschlüsse auf die Art des Lehrbuchs gezogen werden. Die Klassen haben sich schon vor der Untersuchung unterschieden.''
 


'''Lösung:''' [[Randomisierung]]
'''Lösung:''' [[Randomisierung]]

Aktuelle Version vom 15. Januar 2017, 21:31 Uhr

Auswahlverzerrungen liegen vor, wenn sich Gruppen bereits vor einer Untersuchung in einem für die Untersuchung relevanten Merkmal unterscheiden. Sie beeinträchtigen die interne Validität, d.h. sie verhindern einen eindeutigen Rückschluss von gemessenen Ausprägungen einer abhängigen Variable (AV) auf ihre Verursachung durch eine implementierte Maßnahme (unabhängige Variable). Sie sind eine alternative Erklärung für festgestellte Ausprägungsgrade einer AV, denn die gemessenen Unterschiede können durch die Merkmale der Gruppe vor der Untersuchung erklärt werden.

Beispiel: Die Wirksamkeit eines neuen Deutsch-Lehrbuchs soll untersucht werden. Klasse A arbeitet mit dem neuen Lehrbuch, Klasse B mit dem traditionellen. Klasse A schneidet in einem Test am Ende des Schuljahres deutlich besser ab als Klasse B. Wenn Klasse A aber schon im vorangegangenen Schuljahr bessere Deutschnoten hatte, können keine eindeutigen Rückschlüsse auf die Art des Lehrbuchs gezogen werden. Die Klassen haben sich schon vor der Untersuchung unterschieden.


Lösung: Randomisierung