Multivariate Versuchspläne: Unterschied zwischen den Versionen

Aus eLearning - Methoden der Psychologie - TU Dresden
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In einer biopsychologischen Untersuchung soll der Einfluss von sozialer Unterstützung auf die Stressreaktion untersucht werden. Hierfür werden 70 PsychologiestudentInnen einem Trier Social Stress Test (TSST) ausgesetzt. Die Probanden werden per Zufall zwei Gruppen zugeordnet. Eine Gruppe darf eine Begleitperson auswählen, die sie während des TSST unterstützen kann, die Teilnehmer der anderen Gruppe machen den TSST allein (UV). Erfasst wird die Stressreaktion (globales Konstrukt) in Form von verschiedenen Einzelmaßen. Gemessen werden der Cortisolspiegel im Speichel (AV1: Ȳ(1)), der Puls (AV2: (2)), die elektrische Hautleitfähigkeit (AV3: (3))und die subjektive Einschätzung der Probanden (AV4: (4)). Dieses multivariate Design lässt sich folgendermaßen darstellen:
In einer biopsychologischen Untersuchung soll der Einfluss von sozialer Unterstützung auf die Stressreaktion untersucht werden. Hierfür werden 70 PsychologiestudentInnen einem Trier Social Stress Test (TSST) ausgesetzt. Die Probanden werden per Zufall zwei Gruppen zugeordnet. Eine Gruppe darf eine Begleitperson auswählen, die sie während des TSST unterstützen kann, die Teilnehmer der anderen Gruppe machen den TSST allein (UV). Erfasst wird die Stressreaktion (globales Konstrukt) in Form von verschiedenen Einzelmaßen. Gemessen werden der Cortisolspiegel im Speichel (AV1: Ȳ(1)), der Puls (AV2: (2)), die elektrische Hautleitfähigkeit (AV3: (3))und die subjektive Einschätzung der Probanden (AV4: (4)). Dieses multivariate Design lässt sich folgendermaßen darstellen:


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Aktuelle Version vom 13. Dezember 2021, 20:21 Uhr

Multivariate Versuchspläne untersuchen den Einfluss einer oder mehrerer unabhängiger Variablen auf zwei oder mehr abhängige Variablen.

In den meisten Fällen wählt der Forscher eine globale AV (ein Konstrukt), die er anhand verschiedener Einzelmaße operationalisiert. Beispielsweise kann man das Konstrukt Angst über den Gesichtsausdruck (AV1), die elektrische Hautleitfähigkeit (AV2), den Puls (AV3) und das subjektive Empfinden (AV4) operational definieren. Wird ein Konstrukt durch verschiedene AVs erfasst, so spricht man von multivariaten Plänen (multi = viel; variat = Variablen). Im Design werden die verschiedenen AVs kenntlich gemacht durch eine geeignete Beschriftung mit P, Q, R, etc. oder AV1-n. Konstrukte werden in multivariaten Untersuchungen facettenreicher erfasst. Es ist allerdings darauf zu achten, dass die Operationalisierungen auch sachrepräsentativ und aussagekräftig sind. Der Aufwand durch die verschiedenen Messungen und die umfangreichere statistische Analyse (multivariate Varianzanalyse und multiple univariate Varianzanalysen) sollte gerechtfertigt sein. So liefern multivariate Pläne nicht in jedem Fall bessere oder aufschlussreichere Ergebnisse als univariate Designs.

Beispiel: In einer biopsychologischen Untersuchung soll der Einfluss von sozialer Unterstützung auf die Stressreaktion untersucht werden. Hierfür werden 70 PsychologiestudentInnen einem Trier Social Stress Test (TSST) ausgesetzt. Die Probanden werden per Zufall zwei Gruppen zugeordnet. Eine Gruppe darf eine Begleitperson auswählen, die sie während des TSST unterstützen kann, die Teilnehmer der anderen Gruppe machen den TSST allein (UV). Erfasst wird die Stressreaktion (globales Konstrukt) in Form von verschiedenen Einzelmaßen. Gemessen werden der Cortisolspiegel im Speichel (AV1: Ȳ(1)), der Puls (AV2: (2)), die elektrische Hautleitfähigkeit (AV3: (3))und die subjektive Einschätzung der Probanden (AV4: (4)). Dieses multivariate Design lässt sich folgendermaßen darstellen:

Ausgelagerte Bildbeschreibung von Multivariates Design