Interpretationsobjektivität

Aus eLearning - Methoden der Psychologie - TU Dresden
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Die Interpretationsobjektivität steht für die Unabhängigkeit der ausgewerteten Daten (Messergebnisse) von den individuellen Deutungen der interpretierenden (urteilsbildenden) Person. Das heißt, wenn unterschiedliche Personen die Daten interpretieren, sollten gleiche Ergebnisse auftreten. Die Interpretationsunabhängigkeit ist umso höher, je standardisierter die Analyse der Daten ist (z.B. genaue Festlegung von Vergleichsmaßstäben und Normtabellen).
Werden die Freiheitsgrade der Messung erst in der Interpretation reduziert, sind zwar die Versuchsergebnisse hoch in ihrer Validität, jedoch besteht ein Verlust der Reliabilität und vor allem der Objektivität, da die Ergebnisse in hoher Abhängigkeit von der erhebenden, als auch der auswertenden Person stehen können. Damit wird klar, dass eine hohe Interpretationsobjektivität keinesfalls eine hohe Objektivität im Gesamten der Messung bedeuten muss.


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Beispiel für eine standardisierte Interpretation

Ein Beispiel für eine standardisierte Auswertung zur Sicherstellung der Interpretationsobjektivität stellt beispielsweise eine quantitative Inhaltsanalyse aus dem Textprotokoll eines freien Interviews dar. Dabei werden Worte in vorher definierte Kategorien eingeordnet und gezählt.