Retestreliabilität
Die Retestreliabilität gibt die Zuverlässigkeit der Daten bei mehrfacher Durchführung des gleichen Tests zu unterschiedlichen Zeitpunkten an.
Die Daten einer Messung werden mit den Daten einer folgenden Messung an derselben Stichprobe korreliert. Das heißt, es wird der Grad des Zusammenhangs berechnet. .
Ab einem Wert von r > (+/-) 0.8 spricht man von einer guten Reliabilität, hohe Reliabilität liegt ab einem Wert von r> (+/-) 0.9 vor. .
Bei der Retestreliabilität können Probleme auftreten. So kann es zum Beispiel sein, dass sich eine Versuchsperson bei einer zweiten Messung an Items erinnert oder "dazugelernt" hat (siehe Within Subjects Design).
Außerdem steckt hinter der Retestreliabilität die Annahme, dass man ein unveränderliches Merkmal erfasst. Wenn man nun aber in Betracht zieht, dass sich das Merkmal doch zeitlich verändern kann (z.B. Zufriedenheit mit steigendem beruflichem Erfolg), kann eine geringe Retestreliabilität entweder auf eine geringe Testreliabilität oder auf die Zeitabhängigkeit bzw. Instabilität des Merkmals zurückgeführt werden und ist damit nicht eindeutig. Weitere Probleme äußern sich im zeitlichen Aufwand sowie der zu wahrenden Anonymität der Versuchspersonen.