18.19.Jahrhundert
Die fortschreitende Industrialisierung im 18. und 19. Jahrhundert trieb die Mechanisierung und die damit verbundene naturwissenschaftliche Forschung schnell voran. Mit dem Aufstieg des Bürgertums verbreitete sich die Bildung nun in weiteren Kreisen. Gleichzeitig beginnt jedoch im 18. Jahrhundert die Phase des Sturm und Drang - eine Revolution gegen die so stark vernunft- und wissenschaftsorientierte Gesellschaft, die individuelle Werte, Wünsche und Gefühle der „einfachen“ Bevölkerung vernachlässige. Gefolgt wird diese Phase von der Romantik, die durch ihre intensive literarische, künstlerische und musikalische Auseinandersetzung mit individuellen Gefühlswelten einen Gegenpol zur vorherrschenden vernunftgesteuerten Philosophie der Aufklärung bietet.
Diese Epoche ist also geprägt von zwei gegensätzlichen Strömungen. Einerseits ist man im Zuge der Aufklärung an allgemeinen Prinzipien, Wissenschaft und Rationalität interessiert, andererseits findet sich in der breiten Gesellschaft auch zunehmend Aufmerksamkeit für freiheitliche, individuelle Werte, Irrationalität und Kultur.
Der bekannteste Naturwissenschaftler dieser Zeit ist Isaac Newton, der mit seinen physikalischen Annahmen im Konflikt mit dem Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz stand. Die Philosophie Jean Jaques Rousseaus verdeutlicht sehr klar das Menschenbild zu Zeiten des Sturm und Drang und der Romantik. Im Gegensatz dazu setzen die Philosophen David Hume und Immanuel Kant auf wissenschaftliche bzw. vernunftgeleitete Erkenntnis.
Weitere Forscher, Philosophen und Psychologen des 19. Jahrhunderts sind Charles Darwin, Francis Galton, Franz Josef Gall, Wilhelm Dilthey, Franz Brentano und Wilhelm Wundt.